Nervosität und Unruhe bei Kindern

Nervosität und Unruhe bei Kindern

Lockdown, verstörende Nachrichten, Freundesentzug, Schulausfall, angespannte Eltern – die Corona-Pandemie hat den Alltag vieler Menschen komplett umgekrempelt. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen haben die psychischen Belastungen deutliche Spuren hinterlassen – und das macht sich oft mit nervösen Störungen bemerkbar

Kinder und Jugendliche treffen die Corona-Sorgen besonders hart

Noch nie hat ein Virus derart tief in das Leben und den Alltag der Menschen eingegriffen wie Covid 19. Die Belastungen, die Corona vor allem für Kinder und Jugendliche mit sich brachte und immer noch bringt, sind gravierender als viele vermuten. Denn solche abrupten Veränderungen können laut Experten „kritische Lebensereignisse“ sein. So zeigen aktuelle Erhebungen der sogenannten COPSY-Studie (Corona und Psyche) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), dass sich die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland während der Pandemie deutlich verschlechtert hat. In der Altersgruppe zwischen 7 und 17 Jahren haben sich coronabedingte psychische Auffälligkeiten wie Ängste und Sorgen im Vergleich zur Vor-Pandemie-Zeit sogar verdoppelt. Auch psychosomatische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Niedergeschlagenheit treten bei jüngeren Menschen verstärkt auf.

Nervosität bei jungen Menschen kann zu Schulangst führen

Raus gehen und Gleichaltrige treffen: Nach Lockdown, strengen Kontrollen und Kontaktbeschränkungen ist die wiedergewonnene Freiheit für viele Kinder und Jugendliche inzwischen zum Stress-Faktor geworden. Kein Wunder, denn das häusliche Umfeld verkörpert inzwischen die neue Normalität. Wenn Kinder und Jugendliche ihren gewohnten Rahmen und die berechenbare Routine verlassen müssen, empfinden sie Veränderungen jetzt mitunter als Bedrohung. Die psychischen Corona-Folgen gehen bei jungen Menschen vor allem mit einer fehlregulierten Spannung des vegetativen Nervensystems (auch als vegetative Dystonie bezeichnet) einher. Psychologen erwarten in diesem Zusammenhang auch einen Anstieg der Schulangst. Hier kann bereits der tägliche Schulbesuch ein Katalysator für Trennungsängste sein. Aber auch soziale Konflikte, Mobbing und Leistungsdruck haben jetzt stärkere Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen als noch in der Zeit vor der Pandemie. Denn all diese Faktoren können dazu führen, dass junge Menschen ein Vermeidungsverhalten entwickeln. Die Angst vor einer stressauslösenden Situation ist dann so groß, dass man ihr aus dem Weg geht. Die Strategie beruhigt aber nur für den Moment, langfristig wird die Furcht sogar noch verstärkt. Ein Teufelskreis, der das Vermeidungsverhalten schlimmstenfalls chronisch werden lässt.

Was die Naturheilkunde tun kann

Bei der Behandlung von Nervosität und Unruhe bei Kindern kommen psycho- und physiotherapeutische Maßnahmen zum Einsatz, die durch medikamentöse Therapien ergänzt werden können. Bewährt haben sich hierbei vor allem pflanzliche oder homöopathische Arzneimittel auf Basis der Indischen Schlangenwurzel (Rauwolfia serpentina) kombiniert mit Passiflora (Passionsblume), Gelsemium (Gelber Jasmin), Coffea (Kaffeebaum) und Veratrum (Weiße Nieswurz). Das Komplexhomöopathikum kann nicht nur bei Nervosität, innerer Unruhe, Reizbarkeit und Schlafstörungen unterstützen, sondern auch nervöse Organbeschwerden wie Magenschmerzen und Herzrasen lindern. Die fünf Inhaltsstoffe können bereits von Kindern ab sechs Jahren eingenommen werden ohne müde oder abhängig zu machen. Da auch bei einer längeren Einnahme keine Gewöhnungseffekte zu erwarten sind, ist das Komplexhomöopathikum auch für die Langzeittherapie geeignet.

Tipps & Tricks

Kopfweh, Reizbarkeit, Übelkeit – wenn morgens der Wecker klingelt, ist der Tag bei vielen Kindern und Jugendlichen schon gelaufen. Doch es gibt psychologischen Strategien, die gegen Daueranspannung und Nervosität helfen.

  • Auszeiten im Alltag: Mehr Ruhe-Inseln im Alltag einzubauen, ist ein probates Mittel gegen Nervosität und Unausgeglichenheit. Regelmäßige Entspannungsübungen wie Yoga, autogenes Training oder Atemtechniken bringen die Kinderseele wieder ins Gleichgewicht. Besonders vor dem Schlafengehen können diese Übungen beim Abschalten helfen.
  • Mandalas ausmalen: Bei der „Meditation mit Buntstiften“ geht es darum ein kreisförmiges Bild, das auf ein Zentrum ausgerichtet ist, auszumalen. Die Fokussierung der Gedanken auf das Mandala baut Stress effektiv ab, blendet Sorgen aus und beruhigt ungemein.
  • Ab ins Grüne: Statt aktiv in der Natur verbringen Kinder und Jugendliche ihre Zeit heute meist in den eigenen vier Wänden am Smartphone oder PC. Dabei erweist sich die „Draußen-Zeit“ als wertvolles Gegengewicht zum Alltag. Ob Fußballspielen im Park oder eine Entdeckungsreise durch den Wald – schon nach 5 bis 10 Minuten Bewegung in der Natur wird das Stressempfinden laut Studien deutlich reduziert.
  • Selbstwertgefühl stärken: Bei Schulangst raten Psychologen Eltern dazu, die Stärken ihrer Kinder zu betonen. Auf diese Weise können Kinder und Jugendliche Zutrauen in ihre Potenziale und eigenen Fähigkeiten entwickeln. Das stärkt die Selbstachtung und hilft bei Versagensängsten.

 

Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Erstellung von Diagnosen oder Therapieempfehlungen um eine ärztliche/therapeutische Tätigkeit handelt. Als pharmazeutischer Hersteller dürfen wir diesbezüglich keine Empfehlungen aussprechen. Bitte besprechen Sie eventuelle Fragen mit Ihrem Arzt/Therapeuten oder Apotheker. Bei direkten Fragen zu unseren Präparaten helfen wir Ihnen gerne weiter.