Rosenwurz
(Rhodiola rosea)
Rosenwurz
(Rhodiola rosea)
Rhodiola Rosea: Robuste Pflanze aus dem Norden
Mit seinen stärkenden Eigenschaften kann das gelb und rot blühende Dickblattgewächs sogar zur Saga der tapferen und überlegenen Wikinger beigetragen haben. Denn schon seit Jahrhunderten werden im Wirkungskreis der „Nordmänner“ die kräftigenden Eigenschaften der Wurzel genutzt. Mit der knolligen Wurzel konnten die Wikinger mehr als zwei Jahrhunderte den harten Bedingungen ihres Alltags trotzen und ihre Vormachtstellung in Skandinavien verteidigen.
Heute geht man davon aus, dass u.a. einige Phenylpropanoide und Phenylethanderivate wie Salidroside, Rosavin, Triandrin und p-Tyrosol sowie einige Flavonoide für die stärkenden und erschöpfungsmindernden Eigenschaften des Rosenwurzes verantwortlich sind.
Rosenwurz aus der Familie der Adaptogene
Aufgrund dessen wird Rosenwurz zu den pflanzlichen Adaptogenen gezählt, welche die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegenüber Stressauslösern erhöhen können. Adaptogene unterstützen den Körper dabei, sich Stress-Situationen besser anzupassen.
Botanisch ist Rosenwurz den äußerst robusten Dickblattgewächsen zuzuordnen. In den fleischigen Blättern kann Wasser gespeichert werden – so ist ein Überleben an trockenen Standorten konkurrenzlos möglich. Auch Kälte oder ein karger Untergrund können Rosenwurz nichts anhaben. Aufgrund dieser Eigenschaften kann die widerstandsfähige Pflanze leicht widrigen Bedingungen trotzen. Der flache Strauch erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 20 cm und ist häufig in Felsspalten oder auf Schotterflächen in den arktischen Gebieten Europas und Asiens zu finden. Den Namen verdankt die Pflanze übrigens ihrem mehrere Kilogramm schweren Wurzelstock, der frisch geschnitten intensiv nach Rosen duftet.
Rosenwurz aus kontrolliertem Anbau
Rosenwurz wird wegen seiner stärkenden Eigenschaften seit Jahrhunderten geschätzt, doch der Bestand nimmt dramatisch ab. Wildsammlungen sind in vielen Ländern streng limitiert oder sogar gänzlich verboten. Daher haben wir uns bei Dr. Loges für einen besonderen Schritt entschieden: Den eigenen nachhaltigen Anbau der überaus wertvollen Pflanze. Auf das nordeuropäische Anbau-Projekt sind wir besonders stolz, denn es ermöglicht uns, die Eigenschaften der Pflanze zu nutzen, ohne die bedrohten Bestände weiter zu dezimieren.
Die in rhodioLoges® verwendeten Pflanzen werden unter optimalen Bedingungen angepflanzt und geerntet. Der Anbau ist streng kontrolliert und zertifiziert. So werden das arktische Ökosystem und der natürliche Rosenwurz-Bestand geschont. Außerdem wird eine gleichbleibend hohe Qualität der Pflanzen und ihrer Inhaltsstoffe sichergestellt.
Der Einsatz von Rosenwurz bei Stresssymptomen
Stressreaktionen sind eine physiologische Alarmreaktion auf Belastungen. Dabei kommt es zur Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin. Diese beiden Hormone sorgen dafür, dass sich z.B. Herzschlag und Blutdruck erhöhen. Zudem wird vermehrt Cortisol aus der Nebennierenrinde freigesetzt und dem Körper mehr Sauerstoff und Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP) zur Verfügung gestellt, um der belastenden Situation entgegenzuwirken. Steigt der Cortisolspiegel im Blut noch weiter an, wird die Produktion und Freisetzung von weiterem Cortisol gestoppt und somit reguliert1,2.
Dauerhafter Stress kann den Körper sehr belasten und zu individuellen Stresssymptomen führen. Daten aus Tier- oder Zellmodellen vermuten, dass dies zum einen auf eine gestörte Regulation des Cortisols zurückzuführen sein kann3,4 und zum anderen auf eine verringerte Energieproduktion (ATP) 5,6 Niedrige ATP-Spiegel können dann zu Symptomen wie Müdigkeit, Erschöpfung und Energieverlust führen7.
Um Stresssymptome zu lindern, kann der Körper pflanzlich mithilfe des Adaptogens Rosenwurz unterstützt werden. Rosenwurz wird traditionell, d.h. seit über 30 Jahren und davon mindestens 15 Jahre in der Europäischen Union, zur vorübergehenden Linderung von Stress-Symptomen wie Müdigkeits- und Schwächegefühl eingesetzt8
Rosenwurz ist gut erforscht. Präklinische in vivo und ex vivo Studien geben Hinweise darauf, dass Rosenwurzextrakte stressreduzierende Eigenschaften haben. Diese gehen vermutlich darauf zurück, dass Rosenwurz die Freisetzung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin sowie Cortisol normalisiert9,4 und gleichzeitig den Energiestoffwechsel durch vermehrte Produktion von ATP erhöht10.
Zusätzlich zu den präklinischen Daten liefern klinische Daten Ergebnisse darüber, dass durch die Einnahme von Rosenwurzextrakten das Stressempfinden, stressbedingte Müdigkeit sowie die Leistungsfähigkeit unter Stress verbessert werden kann8,11-16.
Mehr entdecken:
Panossian A. Understanding adaptogenic activity: specificity of the pharmacological action of adaptogens and other phytochemicals, 2017, Ann N Y Acad Sci. 2017 Aug;1401(1):49-64.
Schulz, V., Hänsel, R. Rationale Phytotherapie. Ratgeber für die ärztliche Praxis. 3. Auflage, Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 1996, S. 301ff.
Panossian A. et al. Plant adaptogens III. Earlier and more recent aspects and concepts on their mode of action. Int. J. of Phytomedicine, 1999, 6(4), 287-300.
Meerson, F. Adaptation, stress and prophylaxis. Springer Verlag, New York 1984.
Hovhannisyan et al. Efficacy of Adaptogenic Supplements on Adapting to Stress: A Randomized, Controlled Trial. Hrsg.: J Athl Enhancement. Nr. 4:4, 2015.
Olsson, E.M.G. et al. A randomised, double-blind, placebocontrolled, parallel-group study of the standardised extract SHR-5 of the roots of Rhodiola rosea in the treatment of subjects with stressrelated fatigue. Hrsg.: Planta Med. Band 75, Nr. 2, 2009, S. 105–112.
Panossian A., Georg Wikman. Evidence-Based Efficacy of Adaptogens in Fatigue, and Molecular Mechanisms Related to their Stress-Protective Activity. In: Current Clinical Pharmacology. Band 4, Nr. 3, S. 198–219, doi:10.2174/157488409789375311
Spasov, A.A. et al. A double-blind, placebo-controlled pilot study of the stimulating and adaptogenic effect of Rhodiola rosea SHR-5 extract on the fatigue of students caused by stress during an examination period with a repeatedlow-does regimen. In: Phytomedicine. Band 7, Nr. 2, 2000, S. 85–89.
¹TK 2020 - www.tk.de/techniker/magazin/life-balance/stress-bewaeltigen/gehirn-hormone-stress-2006900 Stand: 23.07.2021
2Anghelescu IG et al. International Journal of Psychiatry in Clinical Practice 2018
3Wang X et al. Neuropsychopharmacology 2005, 30: 242-249
4Panossian A. Psychiatr Clin N Am 2013; 36: 49-64
5Guan Z et al. The Journal of Biological Chemistry 1999, 274(51): 36200-36206
6Brown GC. Biochimica et Biophysica Acta 2001: 46-57
7Panossian A &Wikman G. Current Clinical Pharmacology 2009; 4: 198-219
8EMA Assessment report on Rhodiola rosea L., rhizoma et radix 2012
9 Panossian A et al. Drug Target Insights 2007; 2: 39-54
10Abidov M et al. Immunology and Microbiology 2003; 136(6): 585-587
11Edwards D et al. Phytotheray Research 2012, 26: 1220-1225
12Spasov AA et al. Phytomedicine 2000, 7(2): 85-89
13Shevtsov VA et al. Phytomedicine 2003, 10: 95-105
14Olsson EMG et al. Planta Med. 2009, 75(2): 105-112
15Darbinyan V et al. Phytomedicine 2000; 7(5): 356-371
16Cropley M et al. Phytotherapy Research 2015; 29: 1934-1939