Gesundes Raumklima im Kinderzimmer

Gesundes Raumklima im Kinderzimmer

Kinder verbringen heutzutage viel Zeit zu Hause. Ein gesundes Raumklima im Kinderzimmer sorgt dafür, dass das Immunsystem der Kleinen stark bleibt. Eltern können die Qualität der Raumluft durch einfache Maßnahmen selbst beeinflussen.

Im Kinderzimmer ein gesundes Raumklima schaffen

In den ersten Lebensjahren ist es besonders wichtig, in welchem Raumklima Babys und Kinder aufwachsen. Spielen, toben, lernen, schlafen – ein Kinderzimmer hat viele Funktionen. Für die Gesundheit ist deshalb eine optimale Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit von hoher Wichtigkeit. Ist die Luft zu trocken kann es schnell zu Infektionen durch Viren und Bakterien kommen, da das kindliche Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist. In späteren Jahren können Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme und Unwohlsein das Ergebnis eines schlechten Raumklimas sein.
 

Um das Raumklima nachhaltig zu verbessern sind folgende Tipps hilfreich:

Regelmäßig lüften

Das regelmäßige Lüften verhindert, dass sich in den kältesten Ecken des Kinderzimmers Kondensat bildet und schimmelt. Schimmelpilzsporen sind hochgradig gesundheitsschädigend für Kinder. Zur Vermeidung muss das Fenster mindestens dreimal täglich weit geöffnet werden, das Ankippen reicht nicht. Kleine Kinder dürfen währenddessen nicht unbeaufsichtigt im Kinderzimmer bleiben. Zu groß wäre die Absturzgefahr. Wann der richtige Zeitpunkt zum Öffnen der Fenster ist, lässt sich anhand eines Feuchtigkeitsmessers erkennen. Die ideale Luftfeuchtigkeit im Raum liegt zwischen 40 und 60 Prozent.

Heizen notwendig

Wenngleich Eltern die Fenster häufiger öffnen, müssen sie die Heizung anschalten. Nicht nur, damit sich die Kleinen nicht erkälten. Die warme Luft verhindert Schimmelbildung und sorgt für ein besseres Wohlfühlklima. Ältere Thermostate werden per Hand reguliert, moderne reagieren auf geöffnete Fenster und schließen von selbst, um Energie zu sparen. Werden die Fenster wieder geschlossen, öffnen sie sich. Frische Raumluft erwärmt sich schnell, so dass Kinder in gut durchlüfteten Kinderzimmern nicht frieren. Während des Lüftens und auch am Boden darf keine Zugluft vorherrschen, weil die Kleinen häufig auf dem Teppich spielen. Zum Test eignet sich eine angezündete Kerze, die auf den Boden gestellt wird.

Üble Gerüche vermeiden

Nicht nur das regelmäßige Lüften beseitigt üble Gerüche im Kinderzimmer. Ordnung lässt sie meist gar nicht erst entstehen. Von klein auf sollten Eltern ihre Kinder daran gewöhnen, Essensreste, leere Joghurtbecher und Trinkgläser nach der Benutzung in die Küche zu bringen sowie angetragene Kleidungsstücke, Jacken und Straßenschuhe anderweitig aufzubewahren. Werden Flüssigkeiten versehentlich verschüttet, sollten sie umgehend aufgewischt werden. Das schont außerdem Möbel oder Bodenbeläge.

Nur im Freien rauchen

Auch wenn es schwerfällt, verzichten Eltern besser auf die Zigarette in der Wohnung. Selbst wenn nur in der Küche geraucht wird, dringen feinste Rauchpartikel bis ins Kinderzimmer, die für Kindernasen nicht gut riechen. Überdies haben schon vor Jahrzehnten wissenschaftliche Untersuchungen bewiesen, dass Tabak für die Entstehung vieler Atemwegserkrankungen verantwortlich ist oder bereits bestehende Lungenprobleme verschlimmert. Aber auch E-Zigaretten werden bereits mit erhöhten gesundheitlichen Risiken eingestuft. Deshalb sollten Erwachsene sich unbedingt an die frische Luft begeben, wenn ihnen nach Rauchen zumute ist.

Das Kinderzimmer sauber halten

Staubige Luft belastet vor allem Kinder, die an Asthma leiden. Beim täglichen Reinigen des Kinderzimmers ist darauf zu achten, die kleinen Staubpartikel nicht aufzuwirbeln. Nach Möglichkeit werden der Bodenbelag und die Möbel feucht abgewischt. Wer im Kinderzimmer auf unnötige Dekoration verzichtet, vermeidet Staubfänger. Für Allergiker bieten verschiedene Hersteller spezielle Bezüge für Kopfkissen, Bettdecken und Matratzen an. Sie verhindern, dass Hausstaubmilben in das Bettzeug eindringen. Eine Kostenübernahme oder ein Zuschuss gibt es dabei häufig auch von der Krankenkasse.

Ungiftige Zimmerpflanzen aufstellen

Zimmerpflanzen tragen zur Verbesserung der Luftqualität im Kinderzimmer bei, weil sie Schadstoffe binden und trockene Heizungsluft anfeuchten. Für das Kinderzimmer kommen ausschließlich ungiftige Arten infrage: zum Beispiel das Bubiköpfchen als Ampelpflanze, das besonders pflegeleichte Elefantenohr oder das genügsame Kreuzkraut.

Die Pflege der Zimmerpflanzen obliegt je nach Alter der Kleinen zunächst den Eltern allein. Später kann der Nachwuchs an das Gießen, Düngen, Abstauben und sogar Vermehren herangeführt werden. Vielleicht entdeckt das eine oder andere Kind mit der Zimmerpflanzenzucht ein interessantes Hobby, mit dem sich ein kleines Taschengeld verdienen lässt. Oder es verschenkt einen Teil seiner Nachzuchten und macht anderen Freude.

Bei Renovierung auf Ökologie achten

Planen Eltern eine Renovierung des Kinderzimmers, achten sie bei der Auswahl von Farben, Tapeten und Fußbodenbelägen, dass sie emissions- und schadstoffarm sind. Dies ist z.B. am Symbol des „Umweltengels“ zu erkennen. Auch die Möbel werden mit Bedacht ausgesucht. Bestehen sie aus unbehandeltem Vollholz, das möglichst aus der Region stammt, belasten sie weder die Raumluft noch die Umwelt.

Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Erstellung von Diagnosen oder Therapieempfehlungen um eine ärztliche/therapeutische Tätigkeit handelt. Als pharmazeutischer Hersteller dürfen wir diesbezüglich keine Empfehlungen aussprechen. Bitte besprechen Sie eventuelle Fragen mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder in Ihrer Apotheke. Bei direkten Fragen zu unseren Präparaten helfen wir Ihnen gerne weiter.

Quellenangaben

>https://www.blauer-engel.de/de/artikel/schon-gewusst/2021/schon-gewusst-dass-der-blaue-engel-ihre-wandfarbe-zertifiziert
Vocke, Gabriele: Neuer großer Zimmerpflanzenratgeber, Compact Verlag, 2003
Kontrollierte Studie an Kindergartenkindern — Einfluß künstlicher Luftbefeuchtung >https://link.springer.com/article/10.1007/BF02031776
BfR: Vorläufige Risikobewertung von Tobacco Heating-Systemen als Tabakprodukte, 2017