Gewichtszunahme in den Wechseljahren: Ursachen verstehen, Lösungen finden
Gewichtszunahme in den Wechseljahren: Ursachen verstehen, Lösungen finden
Die Wechseljahre sind für viele Frauen eine sensible Phase in ihrem Leben. Durch die hormonelle Umstellung können Beschwerden wie Hitzewallungen, Scheidentrockenheit und Schlafstörungen auftreten. Einige Frauen bemerken außerdem, dass sie an Gewicht zunehmen – obwohl Ernährung und körperliche Aktivität gleichbleiben. Die Gewichtszunahme in den Wechseljahren ist ein natürlicher Prozess, dem Frauen aber nicht hilflos ausgesetzt sind. Denn es gibt verschiedene Maßnahmen, um unerwünschten Extrakilos gegenzusteuern.1
Gewichtszunahme in den Wechseljahren: Welche Ursachen stecken dahinter?
Östrogen gehört zu den wichtigsten weiblichen Geschlechtshormonen, das vor allem von den Eierstöcken produziert wird. Zusammen mit Progesteron bereitet es den Körper einer Frau auf eine mögliche Schwangerschaft vor. In den Wechseljahren beginnen die Eierstöcke, mit der Zeit immer weniger dieses Hormons zu bilden. Als Folge davon tritt immer seltener ein Eisprung auf und der Zyklus kann unregelmäßig werden. Kommt die Hormonproduktion der Eierstöcke ganz zum Erliegen, bleiben Zyklus und Monatsblutung vollständig aus. Fachleute sprechen in dieser (Übergangs-)Phase dann auch von der sogenannten Menopause.2
Die Eierstöcke produzieren aber auch männliche Geschlechtshormone, zum Beispiel Testosteron. Anders als die Östrogenproduktion bleibt die Bildung von Testosteron während der Wechseljahre gleich, sodass mit der Zeit im Verhältnis immer mehr männliches Geschlechtshormon im Körper vorhanden ist. Das führt dazu, dass sich mehr Fettgewebe in der Bauchregion einlagert, was die Körpersilhouette verändern kann. Hinzu kommt: Mit steigendem Lebensalter nimmt die Muskelmasse ab und damit auch der Energieverbrauch des Körpers. Bleibt die Kalorienzufuhr gleich, nehmen wir automatisch zu – vor allem, wenn noch Bewegungsmangel hinzukommt.3
Gewichtszunahme in den Wechseljahren: Gesundheitsprobleme als Folge
Eine Gewichtszunahme birgt immer auch das Risiko für gesundheitliche Probleme – besonders, wenn sich Körperfett um die Körpermitte anlagert. Bauchfett produziert nämlich viele Botenstoffe, die Entzündungen im Körper fördern und dadurch Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Probleme, Fettstoffwechselstörungen sowie Diabetes begünstigen können. Auch die Wahrscheinlichkeit für eine Krebserkrankung steigt. Bei Frauen ist vor allem ein Bauchumfang von mehr als 88 Zentimetern kritisch.4
Neben den körperlichen Problemen, die eine Gewichtszunahme in den Wechseljahren mit sich bringt, können auch psychische Beschwerden auftreten oder sich dadurch verstärken. Generell wirken Östrogene auch im Gehirn und können das seelische Befinden positiv beeinflussen. Ein Mangel des Sexualhormons in den Wechseljahren kann daher dazu führen, dass die betroffenen Frauen Stimmungsschwankungen haben, sich niedergeschlagen oder antriebslos fühlen. Kommen noch äußerliche Veränderungen wie ein paar Kilos zu viel, kann dies das seelischen Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl in dieser sensiblen Lebensphase zusätzlich beeinträchtigen.3
Gewichtszunahme in den Wechseljahren: Was tun?
Um einer Gewichtszunahme in den Wechseljahren entgegenzuwirken, gibt es verschiedene hilfreiche Maßnahmen. Eine wichtige Säule ist die Ernährung. Da der Körper weniger verbraucht, ist es wichtig, auch weniger Energie über die Nahrung aufzunehmen. Gleichzeitig sollte die Ernährung aber möglichst nährstoffreich sein. Fachleute empfehlen eine pflanzlich basierte, ballaststoffreiche Kost. Das bedeutet
- mehr Gemüse, Salat, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide
- wenig Fleisch (vor allem rotes Fleisch)
- hochwertige pflanzliche Öle (z.B. Olivenöl)
- frisches Obst
- wenig Süßes
- Alkohol nur in Maßen
Auch regelmäßige körperliche Bewegung kann dazu beitragen, überflüssigen Pfunden gegenzusteuern. Dabei hilft es zum einen, den Alltag aktiver zu gestalten (Treppe statt Aufzug, Fahrrad statt Auto etc.) sowie regelmäßig Sport zu treiben (zwei- bis dreimal die Woche). Dadurch verbessern sich nicht nur Muskelkraft und Beweglichkeit. Mehr Muskeln verbrauchen auch mehr Energie und kurbeln dadurch den zur Trägheit neigenden Stoffwechsel an. Das ist wichtig, um das Körpergewicht langfristig zu stabilisieren. Ein zusätzliches Plus: Körperliche Aktivität hilft, Stress zu reduzieren. Wer möchte, kann auch gezielt Entspannungstechniken wie etwa Yoga oder Meditation ausprobieren. Das kann das Körpergefühl verbessern und mehr Entspannung in den Alltag bringen.5

Gewichtszunahme in den Wechseljahren: Auf Selbstfürsorge achten
Einer Gewichtszunahme in den Wechseljahren können Frauen mit entsprechenden Lebensstiländerungen entgegenwirken. Doch das ist oft nicht so einfach. Denn gerade in dieser Lebensphase ist bei vielen Frauen nicht nur körperlich viel im Umbruch, auch der Alltag bringt verschiedene Belastungen mit sich. Gerade dann ist es wichtig, umso mehr auf sich selbst und auf das eigene Wohlbefinden zu achten. Bewusste Ernährung, regelmäßiger Sport sowie gezielte Auszeiten sorgen für körperliches und seelisches Gleichgewicht – und machen es dadurch betroffenen Frauen auch leichter, die neue Lebenssituation zu akzeptieren und bestmöglich mit den damit einhergehenden Veränderungen umzugehen. 5
Themenwelten entdecken
- www.google.de/books/edition/Schlank_und_fit_durch_die_Wechseljahre/g24tEAAAQBAJ S.26 ff
- www.gesundheitsinformation.de/wechseljahrsbeschwerden.html
- www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/wechseljahre-klimakterium/wechseljahresbeschwerden-klimakterische-beschwerden/
- www.uniklinikum-dresden.de/de/thema-des-monats-archiv/fettroellchen
- www.frauengesundheitsportal.de/themen/wechseljahre/
Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Erstellung von Diagnosen oder Therapieempfehlungen um eine ärztliche/therapeutische Tätigkeit handelt. Als pharmazeutischer Hersteller dürfen wir diesbezüglich keine Empfehlungen aussprechen. Bitte besprechen Sie eventuelle Fragen mit Ihrem Arzt/Therapeuten oder Apotheker. Bei direkten Fragen zu unseren Präparaten helfen wir Ihnen gerne weiter.