Silicium
(Kieselsäure)

Silicium
(Kieselsäure)

Silicium, auch Silizium geschrieben, ist ein lebensnotwendiges Spurenelement.

Was ist Silicium und wo kommt es vor?

Silicium oder Silizium ist nach Sauerstoff das zweithäufigste Element der Erdkruste. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Begriff “silex” (= harter Stein, Kieselstein, Feuerstein) ab. Silicium steckt in Gesteinsarten und Sand sowie in Mineralien wie Quarz und Bergkristall. Auch Pflanzen nehmen es aus dem Boden auf.  In der Natur tritt das Element nicht frei, sondern hauptsächlich in gebundener Form auf. In Kieselsäure ist es zum Beispiel an Sauerstoff und Wasser gebunden. Kieselerde dagegen ist ein Sammelbegriff für verschiedene Stoffe, die einen hohen Kieselsäuregehalt aufweisen.

Silicium kommt auch im menschlichen Körper vor, vor allem im Bindegewebe, den Blutgefäßen, der Haut, den Haaren und in den Knochen. Pro Kilogramm Körpergewicht beträgt der Anteil im Durchschnitt etwa 20 Milligramm. Ein Beispiel: In den Knochen ist Silicium mit 100 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht besonders konzentriert. Die Gesamtmenge im Körper liegt zwischen einem und zwei Gramm.

Wofür braucht der menschliche Körper Silicium?

Silicium ist im Körper hauptsächlich an bestimmte Zuckermoleküle, sogenannte Mucopolysaccharide, gebunden. Das sind gallertartige Substanzen (ähnlich wie?), die als „Schmierstoffe“ zwischen den Zellen fungieren und gleichzeitig eine Schutzfunktion ausüben. Vergleichbar mit (Analogie möglich?) Im Bindegewebe bildet Silicium Querverbindungen in Mucopolysacchariden, Kollagen und Elastin . Dadurch macht es Knochen und Gewebe stabiler und zugleich elastischer.

Studien der letzten 30 Jahre konnten jedoch einen positiven Effekt für die Knochenbildung und die Gesundheit von Knochen und Bindegewebe nachweisen.

 

Welche Rolle spielt Silicium für die Knochengesundheit?

Auffällig ist, dass Knochen mit 100 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht rund fünfmal so viel Silicium enthalten wie andere Gewebe. Die Bedeutung des Spurenelements für den Knochenstoffwechsel sind zwar ebenfalls noch nicht abschließend geklärt. Einige Studien deuten jedoch darauf hin, dass sich Silicium positiv auf die Knochenbildung und die Gesundheit von Knochen und Bindegewebe auswirkt. Sie liefern zum Beispiel Hinweise dafür, dass Silicium die Kollagenmatrix stabilisiert. Zudem scheint es Enzyme zu beeinflussen, die die Bildung der Knochengrundsubstanz fördern.

Wie hoch ist der Tagesbedarf?

Der menschliche Körper kann das Spurenelement nicht selbst herstellen. Daher ist er auf die regelmäßige Zufuhr mit der Nahrung angewiesen. Bislang liegen keine Studien vor, die den eine Höchstmenge des Tagesbedarfs definieren. Daher gibt es von den Ernährungsgesellschaften auch keine Empfehlungen. Schätzungen zufolge beträgt die empfehlenswerte tägliche Zufuhr jedoch zwischen 20 und 50 Milligramm Silicium. Die tatsächlich aufgenommene Menge ist mit geschätzten neun Milligramm pro Tag deutlich geringer. Dazu kommt, dass der Körper Silicium mit zunehmendem Alter schlechter aufnimmt.

Welche Bedeutung hat Silicium für Haut, Haare und Nägel?

Silicium ist ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes sowie von Haut, Haaren und Nägeln. Genauer gesagt unterstützt es den Aufbau des Bindegewebes, indem es ein bestimmtes Enzym aktiviert, das für die Kollagenbildung nötig ist.  Kollagen ist seinerseits ein wichtiger Bestandteil von Haut, Knochen, Zähnen, Sehnen, Knorpeln und Blutgefäßen. Es macht Gewebe zugfester.

 

Allerdings werden damit eine nachlassende Hautelastizität, brüchige Haare und Nägel, glanzloses, stumpfes Haar und Haarausfall sowie Hautjucken und Zahnfleischrückgang häufig mit einem in

Verbindung gebracht. Auch in Studien zeigten sich positive nach Einnahme von Silicium (als stabilisierte Orthokieselsäure) auf die Elastizität der Haut und die Brüchigkeit von Haaren und Nägeln.

Welche Lebensmittel sind gute Lieferanten von Silicium?

Der geschätzte Tagesbedarf an Silicium liegt zwischen 20 bis 50 Milligramm. Weil der Körper Silicium aber nicht selbst herstellen kann,  muss es über die Nahrung aufnehmen. Das Spurenelement kommt in zahlreichen Nahrungsmitteln vor. Pflanzliche Lebensmittel enthalten im Allgemeinen deutlich mehr Silicium als tierische Produkte. Einen besonders hohen Siliciumgehalt hat Getreide, besonders Hafer, Gerste und einige Reissorten.

Auch Kartoffeln, Paprika, Spinat und einige Mineralwässer sind gute Silicium-Quellen. Allerdings ist Silicium in pflanzlichen Lebensmitteln oft so gebunden, dass es nur teilweise vom menschlichen Körper verwertet und genutzt werden kann. Folglich ist die sogenannte Bioverfügbarkeit von vielen Silicium-reichen Lebensmitteln oft gering.  Daher ist es nicht immer leicht, genügend Silicium mit der Nahrung aufzunehmen.

Warum ist eine verbesserte Silicium-Formulierung vorteilhaft?

Der Körper kann Silicium umso besser aufnehmen und verwerten, je höher dessen Bioverfügbarkeit ist. Empfehlenswert sind Nahrungsergänzungen, die eine gut lösliche Silicium-Formulierung enthalten. Aufgrund seiner hochporösen, stark vergrößerten Oberfläche ist das feste Siliciumdioxid besonders gut löslich. 

 

Wie sicher ist Silicium als Nahrungsergänzung?

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat in ihrer Risikobewertung für Silicium als Nährstoff eine tägliche Gesamtzufuhr von 20 bis 50 Milligramm als gesundheitlich unbedenklich angesehen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt je nach Silicium-Verbindung verschiedene maximale Tagesmengen in Nahrungsergänzungsmitteln. Diese liegen zum Beispiel für Siliciumdioxid bei höchstens 350 Milligramm pro Tag.