Mangan

Mangan

Mangan ist ein essentielles Spurenelement für alle Lebewesen und besitzt eine hohe biologische Bedeutung als Bestandteil verschiedener Enzyme.

Was ist Mangan?

Mangan ist, ebenso wie etwa Jod, Selen oder Kupfer, ein Spurenelement. Es ist im Körper nur in geringen Mengen (Spuren) vorhanden. Das Gegenteil sind die Mengenelemente, zu denen unter anderem Magnesium und Kalzium zählen. Trotz ihrer geringen Mengen gelten Spurenelemente als lebensnotwendig – so auch Mangan.1 Etwa 25 Prozent des körpereigenen Mangans ist in den Knochen gespeichert. Weitere Speicherorte sind Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse und Nebenniere. Der Körper ist auf die Manganzufuhr aus der Nahrung angewiesen, da er das Spurenelement nicht selbst herstellen kann.2

Welche Funktionen hat Mangan im Körper?

Mangan ist ein Cofaktor für zahlreiche Enzyme im Körper, die den Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Eiweißen (Proteinen) und Fetten regulieren. Dadurch unterstützt es den Energiestoffwechsel und die Bildung wichtiger Moleküle. Das Spurenelement hat antioxidative Eigenschaften, weil es Enzyme aktiviert, die freie Radikale neutralisieren. So trägt Mangan dazu bei, Zellschäden durch oxidativen Stress zu reduzieren.3

 

Das Spurenelement ist außerdem an der Herstellung und Freisetzung bestimmter Neurotransmitter beteiligt, die für die Kommunikation zwischen Nervenzellen im Gehirn und im gesamten Nervensystem verantwortlich sind.4,5

Welche Rolle spielt Mangan für das Bindegewebe?

Der Einfluss auf das Bindegewebe gehört zu den wichtigsten Funktionen von Mangan. Über spezielle Enzyme, die sogenannten Transferasen, beeinflusst das Spurenelement die Bildung von Knochen, Knorpeln und Bindegewebe.3

 

Während Mangan für die Bildung des Bindegewebes wichtig ist, spielt Kupfer für den Erhalt des Bindegewebes eine wichtige Rolle. Das Zusammenspiel der beiden Spurenelemente ist daher von Bedeutung.6

In welchen Lebensmitteln ist Mangan enthalten?

Mangan ist in vielen Lebensmitteln enthalten, in Nüssen (z. B. Mandeln, Cashewnüssen), Hülsenfrüchten (z. B. Kichererbsen, Linsen), Vollkornprodukten (z. B. Haferflocken, Vollkornbrot), grünem Blattgemüse wie Spinat oder Grünkohl und einigen Früchten, darunter Ananas und Beeren. In tierischen Nahrungsmitteln wie Fleisch, Milchprodukten oder Fisch findet sich das Spurenelement nur in geringen Konzentrationen.4

 

Die meisten Lebensmittel enthalten sehr wenig Mangan: weniger als fünf Milligramm (mg) pro Kilogramm (kg). Die Ausnahmen sind Getreide, Reis und Nüsse. Sie können zwischen 10 und 30 Milligramm Mangan pro Kilogramm enthalten.2

 

In Mineralwasser findet sich mehr Mangan als in Leitungswasser, allerdings keine nennenswerten Mengen: Gut 98 Prozent der europäischen Mineralwässer enthalten weniger als zwei Milligramm Mangan pro Liter. Die restlichen zwei Prozent liegen zwischen einem und zwei Milligramm pro Liter, teilweise sogar unter einem Milligramm. 2

 

Die Schätzwerte für eine angemessene Zufuhr richten sich nach dem Alter. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Kinder ab zehn Jahren, Jugendliche sowie Erwachsene zwei bis fünf Milligramm pro Tag.7

 

Ein Manganüberschuss rein über die Ernährung gilt als ausgeschlossen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geht davon aus, dass eine zur Nahrung zusätzliche Aufnahme von vier Milligramm Mangan pro Tag, beispielsweise über Nahrungsergänzungsmittel, keine unerwünschten Nebenwirkungen hervorruft.3