Nervenschmerzen

Nervenschmerzen

Das Gehirn ist in Alarmbereitschaft - ununterbrochen kommen Schmerzsignale aus dem Nervensystem an! Auf Hochtouren werden diese Informationen nun verarbeitet: Blitzartig einschießende starke Schmerzen, die mit einem brennenden und stechenden Gefühl einhergehen sind dabei die Folgen für uns Menschen. Nicht selten kommt es dann zu Ausstrahlungsschmerzen in den Armen, Taubheitsgefühlen in den Fingern und Schwierigkeiten mit der Feinmotorik… Aber was ist da eigentlich in unserem Körper genau los? Warum steigern sich Nervenschmerzen so unerträglich?

Entstehung und Ursachen von Nervenschmerzen

Sogenannte Neuropathische Schmerzen, die häufiger als Nervenschmerzen bezeichnet werden, treten oft sehr plötzlich und in Form von wiederkehrenden Anfällen auf. Nervenschmerzen können verschiedene Ursachen haben und sind dafür bekannt sehr intensiv und stechend zu sein. Bei Nervenschmerzen sind die Nervenfasern, welche ansonsten die Schmerzimpulse des Körpers weiterleiten, selbst die Verursacher von Schmerzen, was eine Behandlung oft schwierig gestaltet.

Nervenschmerzen können verschiedene Ursachen haben und werden unterteilt in periphere und zentrale Nervenschmerzen. Als periphere Nervenschmerzen bezeichnet man Beschwerden außerhalb des zentralen Nervensystems von Gehirn und Rückenmark. Nervenschmerzen, die hingegen in der Region rund um das Rückenmark und Gehirn angesiedelt sind, werden als zentrale Nervenschmerzen bezeichnet. Fachleute gehen davon aus, dass 5 bis 10 Prozent aller Menschen von Nervenschmerzen geplagt werden und unter diesen Leiden.

Nervenschmerzen können zum Beispiel durch folgende Faktoren entstehen:

  • Quetschungen einzelner Nerven
  • Entzündungen im Nervensystem
  • Erkrankungen des Bewegungsapparats
  • Nervenschädigungen

 

Häufig sind für starke Nervenschmerzen spontane Nervenaktivitäten verantwortlich, welche durch chemische, physiologische oder genetische Ursachen veranlasst werden und ein Ungleichgewicht der Nervensignale hervorrufen. Die in den Nerven vorkommenden hemmenden und auslösenden Signale kommen dadurch durcheinander, sodass normale Berührungen plötzlich starke Schmerzen verursachen können.

Verschiedene Symptome sind typisch für Nervenschmerzen

Die von Nervenschmerzen betroffenen Patienten klagen über vielfältige Symptome, welche in der Regel aber alle als sehr unangenehm empfunden werden. Mediziner unterteilen die Symptome von Nervenschmerzen in sogenannte Plus-Symptome und Minus-Symptome, um das Leiden einzelner Patienten besser einordnen zu können.

  • Plus-Symptome

Zu den sogenannten Plus-Symptomen gehören unter anderem kribbeln, brennen und stechen. Hauptsächlich treten diese Merkmale am Kopf, Rumpf, Hals und an den Extremitäten auf. Des Weiteren werden die als elektrisierend und einschießend beschriebene Nervenschmerzen auch den Plus-Symptomen zugerechnet.

  • Minus-Symptome

Minus-Symptome sind hingegen Taubheitsgefühle, Vibrationsunempfindlichkeit und reduzierte Temperaturunempfindlichkeit.

 

Eine häufig auftretende Form von Nervenschmerzen ist die sogenannte Allodynie, welche dafür bekannt ist, dass schon bei sanften Berührungen starke Schmerzen empfunden werden. Bei der Variante Hyperalgesie hingegen ruft ein schmerzhafter Reiz einen übermäßigen Schmerz hervor.

Wissenswert: Nervenschmerzen führen aufgrund ihrer Intensität bei den Betroffenen oft zu weiteren Beschwerden, wie Schlafstörungen und Konzentrationsstörungen. In einigen Fällen können Nervenschmerzen auch ein Auslöser für Depressionen und Angstzustände sein.

Therapien können Nervenschmerzen lindern

Wenn der Verdacht auf Nervenschmerzen besteht, sollte ein erfahrener Schmerzmediziner aufgesucht werden. Dieser wird zunächst in einem Gespräch mit dem Patienten klären, ob es ein Ereignis wie einen Unfall oder ähnliches gab, welcher die Nervenschmerzen erklären könnte. Außerdem wird er sich über die einzelnen Symptome informieren, um einschätzen zu können, welche Art von Therapie Linderung verspricht. Denn die Dauer, Intensität und Art der Schmerzen lassen wichtige Rückschlüsse darauf zu, welche Behandlungsmethode Erfolg bringen könnte.

Zusätzlich zu dem auch als Anamnese bekannten Gespräch sollte eine neurologische Untersuchung folgen. Bei dieser werden durch mechanische und thermische Reize die Funktion der Schmerzfasern untersucht. Außerdem wird überprüft, ob der Patient zum Beispiel leichte Lähmungserscheinungen oder ähnliche Beschwerden aufweist, die er selbst noch nicht wahrgenommen hat.

Nach Abschluss dieser Untersuchungen kann sich der behandelnde Arzt dann ein umfassendes Bild von der Art den zu therapierenden Nervenschmerzen machen, um diese effektiv zu behandeln.

Insbesondere folgende Therapien bringen bei Nervenschmerzen Linderung:

  • Medikamentöse Behandlung

Die Behandlung von Nervenschmerzen mit Medikamenten ist sehr anspruchsvoll, da klassische Schmerzmittel häufig wenig gegen die Nervenschmerzen ausrichten können. Es gibt aber Substanzklassen, deren Medikamente auch starke Nervenschmerzen lindern können.

  • Kausale Therapie

Bei der kausalen Therapie geht es in erster Linie darum einen konkreten Auslöser für die Nervenschmerzen herauszufinden, um diesen dann gezielt zu bekämpfen.

  • Invasive Therapie

Die Invasive Therapie hingegen ist nur dann empfehlenswert, wenn andere Therapien gegen Nervenschmerzen nicht erfolgreich waren. Denn bei dieser Behandlung werden die Nervenschmerzen durch elektrische Impulse verringert.

Eine Physiotherapie kann bei akuten Nervenschmerzen eine positive Wirkung haben und dazu beitragen Nervenschmerzen nachhaltig zu lindern. Dies gilt auch für eine Ergotherapie. Des Weiteren kann einigen Patienten mit Nervenschmerzen auch durch psychologische Unterstützung geholfen werden. Insbesondere wenn diese darauf abzielt die Schmerzakzeptanz zu verbessern. Oft ermöglicht so eine Therapie es den Betroffenen ihre Medikamente zu reduzieren.

Naturheilkundliche Ansätze können Nervenschmerzen abschwächen

Um Nervenschmerzen in den Griff zu bekommen, kann es für viele Patienten mit Nervenschmerzen eine Option sein, schmerzlindernde homöopathische Präparate auszuprobieren. Dies sollte in enger Absprache mit einem Heilpraktiker erfolgen.

Als natürliche und effektive Hilfe bei Nervenschmerzen hat sich eine sehr gut verträgliche Kombination aus Koloquinte, Wurmkraut und Giftsumach für eine zielgerichtete Schmerzlinderung bewährt.

Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Erstellung von Diagnosen oder Therapieempfehlungen um eine ärztliche/therapeutische Tätigkeit handelt. Als pharmazeutischer Hersteller dürfen wir diesbezüglich keine Empfehlungen aussprechen. Bitte besprechen Sie eventuelle Fragen mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder in Ihrer Apotheke. Bei direkten Fragen zu unseren Präparaten helfen wir Ihnen gerne weiter.