Arteriosklerose
Arteriosklerose
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Was ist Arteriosklerose?
Wenn wir davon sprechen, dass die Adern „verkalken“, meinen wir eigentlich die Krankheit Arteriosklerose. Sie betrifft unsere Schlagadern (Arterien), die das Blut vom Herz zu unseren Organen, Muskeln und ins Gewebe transportieren. Bei einer Arteriosklerose bilden sich an den Wänden der Blutgefäße Entzündungsherde, an denen sich dann Fett und Calciumsalze ablagern – sogenannte Plaques. Dadurch verliert die Arterie zunehmend ihre Elastizität, sie wird starrer und verengt sich. Das Blut kann nicht mehr so gut hindurchfließen und es kommt zu Durchblutungsstörungen. Bis zu einem gewissen Grad ist das ein normaler Alterungsvorgang. Etwa 20 Prozent der über 65-Jährigen in Deutschland weisen eindeutige Veränderungen an den Arterien auf.
Warum Arteriosklerose gefährlich ist
Arteriosklerose ist eine entzündliche Erkrankung, die alle unsere Arterien betreffen kann. Je mehr Plaques sich bilden und je unflexibler und enger die Blutgefäße werden, umso gefährlicher die Folgen. Schlimmstenfalls löst sich etwas Plaque oder reißt ein und in der stark verengten Arterie bildet sich zusätzlich ein Pfropf aus Blutplättchen (Thrombus). Dann droht der komplette Verschluss des Blutgefäßes, also ein Infarkt. Besonders gefährlich sind deshalb Durchblutungsstörungen am Herz und an den Hirnschlagadern. Arterienverkalkung gilt als häufigste Todesursache in der westlichen Welt, sie zeichnet aktuell für etwa die Hälfte aller Todesfälle verantwortlich.
Zu den gefährlichen medizinischen Folgen von Arteriosklerose zählen:
- Angina pectoris / Koronare Herzkrankheit (KHK): Verkalken die feinen Herzkranzgefäße, kann das zu Anfällen von Brustenge (Angina Pectoris) oder zu einer koronaren Herzkrankheit (KHK) bis hin zur Herzinsuffizienz führen.
- Herzinfarkt: Verschließt ein Thrombus ein Herzgefäß komplett, kommt es zum Herzinfarkt.
- Vaskuläre Demenz: Durch arteriosklerotische Gefäßveränderungen an den kleinen Blutgefäßen im Gehirn kommt es zu einem ständigen Durchblutungsmangel. Das führt zum zunehmenden Verlust der geistigen Fähigkeiten (Demenz).
- Schlaganfall: Arteriosklerose in den Hirnarterien kann zum kompletten Verschluss eines Gefäßes durch einen Thrombus führen – das hat einen ischämischen Schlaganfall (Hirninfarkt) zur Folge. Ein Teil des Gehirns wird dann nicht mehr mit Blut versorgt.
- Niereninsuffizienz: Betrifft die Arteriosklerose Nierenarterien, entwickelt sich eine Niereninsuffizienz. Denn die Nieren können dann ihre Aufgabe, unser Blut zu filtern und von giftigen Stoffwechselabfällen zu befreien, nicht mehr erfüllen.
- periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK): Durchblutungsstörungen in den Beinarterien gehen ebenfalls aufs Konto von Arteriosklerose – „Raucherbein“ oder „Schaufensterkrankheit“ lassen grüßen.
Wie kommt es zu einer Arteriosklerose?
Weil die „Gefäßverkalkung“ zunächst überhaupt keine Beschwerden verursacht, bemerken wir sie oft jahrelang nicht. Eine Veranlagung zu Arteriosklerose liegt manchmal bereits in der Familie und mit zunehmendem Alter steigt unser Risiko ohnehin an. Die wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung einer Arteriosklerose heißen jedoch: Bluthochdruck, hohe Blutfettwerte, Diabetes mellitus und Rauchen.
Damit ist klar: Wir tragen selbst einen großen Teil der Verantwortung dafür, dass unsere Gefäße nicht vorzeitig verkalken. Denn Rauchen und ungesunde Ernährung, die Fett- und Zuckerstoffwechselstörungen auslöst, beschleunigen die entzündlichen Gefäßveränderungen. Mit der Zeit bilden sich dann immer mehr Ablagerungen, die Gefäße werden immer steifer und enger. Dann trifft das Blut auf größeren Widerstand, unser Herz arbeitet dagegen an und der Blutdruck steigt. Und damit beginnt ein Teufelskreis, denn wenn die Blutgefäße nun permanent erhöhtem Druck standhalten müssen, begünstigt dies feine Risse in der Gefäßinnenhaut. An diesen lädierten Stellen startet unser Organismus Reparaturprozesse, die zur weiteren Verdickung und Verhärtung der Gefäßwände beitragen.
Tipps & Tricks bei Arteriosklerose
Arteriosklerose schreitet über viele Jahre langsam fort und lässt sich leider nicht rückgängig machen. Wir können den Prozess aber durchaus deutlich abbremsen und unser Risiko für Folgeschäden gut in Schach halten.
Allerdings führt kein Weg an einem gesünderen Lebensstil vorbei:
- Schleicht euch, Zigaretten! Der Zusammenhang zwischen Rauchen und Arteriosklerose wurde in zahlreichen Untersuchungen klar nachgewiesen. Der Verzicht auf Nikotin zählt deshalb zum Besten, was wir für unsere Gefäße tun können. Viele Krankenkassen bieten erfolgreiche Nichtraucher-Programme an. Einfach mal erkundigen!
- Ess-Experimente wagen: Wer mit offenen Augen durch den Supermarkt läuft, findet jede Menge gesunde Inspiration. Aus viel frischem Gemüse, gesunden Fetten, etwas Fisch und wenig Fleisch lassen sich großartige Gerichte und Speisepläne zaubern. Die Mittelmeerküche gilt hier schon als Klassiker – aber auch indische Currys, japanisches Sushi oder chinesische Wok-Gerichte machen Geschmacksknospen und Gefäße gleichermaßen glücklich. Wer zudem auf reichlich grünes Blattgemüse und Vollkorngetreide setzt, stellt seine Versorgung mit B-Vitaminen sicher und senkt so seine Homocystein-Werte. Dieses Stoffwechselprodukt schädigt bei zu hoher Konzentration im Blut nämlich ebenfalls die Innenwände der Blutgefäße.
- Fitte Fette: Auch zu hohe Blutfettwerte sollten wir im Blick behalten, da sie die Plaque-Bildung in den Blutgefäßen direkt fördern. Triclyceride und LDL-Cholesterin sind hier die Übeltäter. Ungesunde gesättigten Fettsäuren daher möglichst meiden, sie stecken vor allem in Fleisch, fetten Milchprodukten und fertig gekauften Backwaren. Schweineschmalz oder gehärtete pflanzliche Fette sind ebenfalls tabu. Gesunde, mehrfach ungesättigte Fettsäuren (insbesondere Omega-3 Fettsäuren) hingegen helfen uns dabei, die Blutfettwerte in Balance zu bringen. Sie finden sich etwa in Lachs, Walnüssen und kaltgepresstem Leinöl.
- Auf die Plätze …: Experten raten zu einer halben Stunde sportlicher Bewegung an vier bis fünf Tagen pro Woche. Ausdauersport wie Nordic Walking, Radfahren, Joggen oder Schwimmen bieten sich an, aber auch Tanzen, Fußball und Tennis bringen uns auf Trab. Wer bisher kaum aktiv war, startet mit zügigen Spaziergängen. Und selbst, wer bereits unter Durchblutungsstörungen leidet, profitiert von regelmäßiger Bewegung – etwa einem gezielten Gehtraining. Die behandelnden Ärzte helfen hier weiter.
- Schäfchen zählen: Studien zufolge senkt eine regelmäßige Schlafdauer von etwa acht Stunden unser Arteriosklerose-Risiko. Grund dafür ist offenbar, dass wir bei ausreichend erholsamem Schlaf größere Mengen eines wichtigen entzündungshemmenden Hormons produzieren.
Ganz wichtig: Wer seine Blutfett-, Blutdruck- und Blutzuckerwerte mit einer gesünderen Lebensweise (noch) nicht in den Griff bekommt, sollte unbedingt die passende medikamentöse Therapie beibehalten. Denn alle drei gelten als wichtige Risikofaktoren beim Fortschreiten der Arteriosklerose.
Wie die Naturheilkunde uns bei Arteriosklerose unterstützt
Klar ist, dass wir Arteriosklerose nur mit einem gesünderen Lebensstil beikommen. Gesunde Ernährung spielt dabei eine zentrale Rolle – und hier kann uns die Naturheilkunde mit passgenauen Nahrungsergänzungsmitteln erfolgreich unterstützen.
Um etwa das Stoffwechselprodukt Homocystein aus dem Blut zu entfernen, benötigen wir reichlich Folsäure und B-Vitamine. Perfekt kombinierte Ergänzungspräparate können uns hier unterstützen.
Antioxidantien, wie etwa Astaxanthin aus Algen, wirken entzündungshemmend und schützen die Gefäße vor Alterungsprozessen. Das hält sie flexibel.
Interessant in diesem Zusammenhang ist ein Extrakt der Rinde der Französischen Meereskiefer (Pinus pinaster). Er enthält eine Mischung wertvoller sekundärer Pflanzenstoffe: Flavonoide, monomere Catechine und Phenolsäuren. Gemeinsam fördern sie die Elastizität der Blutgefäße.
Auch die Aminosäure L-Arginin unterstützt ihre Flexibilität und Regenerationsfähigkeit.
Omega-3-Fettsäuren wiederum helfen uns dabei, den Blutfettspiegel auszubalancieren und hemmen Entzündungen. Wichtig ist allerdings das richtige Verhältnis der Fettsäuren EPA und DHA. In Zuchtlachs etwa ist es nicht optimal. Auch hier können deshalb entsprechende Präparate helfen.
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Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Erstellung von Diagnosen oder Therapieempfehlungen um eine ärztliche/therapeutische Tätigkeit handelt. Als pharmazeutischer Hersteller dürfen wir diesbezüglich keine Empfehlungen aussprechen. Bitte besprechen Sie eventuelle Fragen mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder in Ihrer Apotheke. Bei direkten Fragen zu unseren Präparaten helfen wir Ihnen gerne weiter.
Internisten im Netz >https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/arteriosklerose/was-ist-arteriosklerose.html
Risiko Schlafmangel >https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/schlafmangel-erhoeht-arteriosklerose-risiko-13496
Arteriosklerose & Cholesterin >https://www.gesundheitsinformation.de/was-ist-cholesterin-und-wie-entsteht-arteriosklerose.html