Das Harnsystem

Das Harnsystem

Es ist ein Thema über das wir nicht so gerne reden – das Harnsystem! Wir wissen, dass es zu unserem Körper gehört, auch welche Organe es umfasst, doch die tatsächliche Funktion kennen wir meist nicht ganz genau. Dabei übernimmt das Harnsystem eine der wichtigsten Aufgaben in unserem Körper: den Ausgleich der Körperflüssigkeiten durch die Filtration des Blutes und die Urinproduktion. Wirklich in den Vordergrund treten Nieren, Blase und Co. dann meist erst, wenn eines der Harnorgane nicht wie gewünscht arbeitet. Doch was machen die einzelnen Harnorgane eigentlich genau? Welche Funktionsstörungen können im Harnsystem auftreten?

Wissenswertes rund um das Harnsystem und damit verbundene Beschwerden

Das Harnsystem umfasst sämtliche Harnorgane und hat die Aufgabe Harn zu produzieren, zu sammeln und auszuscheiden. Es bildet gemeinsam mit den Geschlechtsorganen das Urogenitalsystem. Probleme mit dem Harnsystem können sich unter anderem in Form von Blasenentzündung, Harninkontinenz oder einer Reizblase zeigen.

Aufbau des menschlichen Harnsystems

Das Harnsystem des Menschen wird auch als Harntrakt bezeichnet und besteht aus den Harnorganen. Zu diesen zählen:

  • Nieren

Die Nieren sind anatomisch als Paar angelegt. Sie spielen für die Gesunderhaltung des gesamten Körpers eine entscheidende Rolle.

  • Harnleiter

Die Harnleiter werden auch als Ureteren bezeichnet. Die beiden engen Muskelschläuche sind ungefähr 25 Zentimeter lang. Wenn ein Harnleiter blockiert sein sollte, sind häufig Nierensteine die Ursache.

  • Harnblase

Die Harnblase (Vesica urinaria) zählt zu den Hohlorganen. Das muskuläre Harnorgan ist dehnbar und verfügt über Schließmuskeln an der Blasenmündung, die das Ausscheiden des Urins regulieren.

  • Harnröhre

Die Harnröhre bildet den finalen Abschnitt des Harntrakts. Sie stellt einen engen muskulären Schlauch dar, dient der Ausscheidung von Urin und bei Männern zusätzlich dem Transport von Sperma.

 

Alle Harnorgane sind miteinander verbunden und übernehmen innerhalb des Harnsystems unterschiedliche Aufgaben. Die Systeme sind bei Frauen und Männern grundsätzlich identisch. Nur im Bereich der Harnröhre besteht ein kleiner Unterschied. Die Länge unterscheidet sich bei den beiden Geschlechtern erheblich. Bei Frauen weist die Harnröhre eine Länge von ungefähr drei bis vier Zentimetern auf. Männer haben hier eine etwa fünf- bis sechsfach längere Harnröhre von durchschnittlich 20 Zentimetern. Der Längenunterschied ist dafür verantwortlich, dass Frauen weitaus häufiger unter Blasenentzündungen leiden, denn unerwünschte Bakterien haben es deutlich leichter, das Harnsystem zu erreichen.

Funktionsweise des Harnsystems

Die Nieren stellen die zentralen Organe innerhalb des Harnsystems dar. Sie werden im umgangssprachlichen Sinne als „Klärwerk“ bezeichnet, das eine wesentliche Filterfunktion des Körpers übernimmt. Ihre Aufgabe besteht darin, die Substanzen und Giftstoffe im Blutkreislauf, für die der Organismus keine Verwendung hat und die er nicht nutzen kann, herauszufiltern. Ziel ist dabei ein Ausscheiden dieser Stoffe zusammen mit dem Harn, der innerhalb der Nieren produziert wird.

Die Ausscheidung erfolgt dabei zunächst über das Nierenbecken. Von hier aus wird der auch als Urin bezeichnete Harn über die Harnleiter geleitet, weiter bis in die Harnblase transportiert und anschließend über die Harnröhre ausgeschieden.

Das Ausscheiden erfolgt in der Regel, wenn sich die Harnblase durch das kontinuierliche Auffüllen ausdehnt. Bei einer Menge von durchschnittlich 200 bis 300 Milliliter Urin werden von Rezeptoren in der Blasenwand Signale ausgesendet, die einen Leerungsbedarf beim Menschen wecken. Je besser das Harnsystem funktioniert, desto leichter ist es, die Blasenentleerung willentlich zu kontrollieren.

Wenn die Funktion des Harnsystems gestört ist, können Beschwerden und auch Erkrankungen auftreten. Mögliche Probleme sind beispielsweise:

  • Störungen bei der Blasenentleerung
  • Entzündungen der Blase
  • Funktionsverlust des Schließmuskels
  • Harntransportstörungen
  • Reizblase
  • Nierensteine
  • Schädigungen der Niere

 

Die Ursachen für Einschränkungen beim Harnsystem sind vielfältig. Bei älteren Menschen oder auch Frauen, die ein Kind geboren haben, erschlafft die Beckenbodenmuskulatur und führt häufig zu verstärktem Harndrang. Bakterien, die über die Harnröhre in die Blase gelangen, können zu einer Blasenentzündung führen. Auch gravierende Erkrankungen sind denkbar, etwa Schädigungen der Niere bei Menschen mit einer Stoffwechselerkrankung (Diabetes mellitus).

Tipps und Tricks rund um Blasenentzündung, Reizblase und Harninkontinenz

Eine Reihe von Symptomen der verschiedenen Beschwerdebilder lassen sich durch eigenes Handeln erheblich abmildern und verbessern.

  • Blasenentzündung

Bei einer Blasenentzündung ist es wesentlich, so viel wie möglich zu trinken, um dadurch sehr häufig Wasser lassen zu können. Die Harnwege werden auf diese Weise durchgespült und können die Erreger leichter loswerden, im Idealfall, bevor sie sich ausbreiten und das Nierenbecken erreichen.

Auch Wärme ist empfehlenswert, denn die Verwendung einer Wärmflasche oder eines Wärmekissens lindert die oftmals verkrampfte Muskulatur. Schmerzen lassen sich so spürbar reduzieren, und die Entspannung hält meist längere Zeit an.

  • Reizblase

Eine Reizblase ist mit sehr häufigem Harndrang verbunden. Hier spielen meist Stresssituationen und Aufregung eine entscheidende Rolle. Entspannungsverfahren können an dieser Stelle sinnvoll sein, weil sie den Stress deutlich reduzieren.

Auch ein Beckenbodentraining ist ein hilfreiches Mittel bei der Blasenkontrolle. Das feste Anspannen des Beckenbodens hemmt den Schließmuskel und kann entsprechend den Harndrang mildern.

  • Harninkontinenz

Auch hier ist ein gezieltes Beckenbodentraining das Mittel der Wahl. Es unterstützt den Harnblasenschließmuskel nachhaltig. Übungen vermitteln beispielsweise Physiotherapeuten in wenigen Sitzungen. Bei mehrmals täglicher Anwendung lassen sich die Symptome einer Harninkontinenz erheblich verbessern.

Eine Gewichtsabnahme im Fall von bestehendem Übergewicht lindert die Problematik ebenfalls. Ein hohes Körpergewicht drückt auf den Beckenboden und schwächt die Muskulatur.

Die Naturheilkunde als Unterstützungsmöglichkeit bei Problemen mit dem Harnsystem

Je nach Beschwerdebild der Harnorgane kommen für die Behandlung von Erkrankungen des Harnsystems unterschiedliche Möglichkeiten in Betracht. Bei langfristigen beziehungsweise komplexeren Erkrankungen der Harnorgane ist immer eine medizinische Abklärung beim Arzt erforderlich.

Häufig ist jedoch auch eine Unterstützung durch ein naturheilkundliches Präparat möglich. Hierbei sind sichere und erprobte Mittel sinnvoll, deren Wirksamkeit belegt ist und die im Vergleich zu einer chemischen Medikation deutlich nebenwirkungsärmer sind. Ein weiterer Vorzug der Naturheilkunde besteht in der überwiegend sehr guten Verträglichkeit der Wirkstoffe. Meist werden dabei natürliche Kombinationen aus den homöopathischen Wirkstoffen Berberitze, Stechwinde und Goldrute genutzt, die sowohl bei einer Blasenentzündung als auch Harninkontinenz und Reizblase begleitend verwendet werden können. Auch Produkte, die für die Unterstützung der Funktion der Nieren hilfreich sind, kommen in der Naturheilkunde zum Einsatz.

Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Erstellung von Diagnosen oder Therapieempfehlungen um eine ärztliche/therapeutische Tätigkeit handelt. Als pharmazeutischer Hersteller dürfen wir diesbezüglich keine Empfehlungen aussprechen. Bitte besprechen Sie eventuelle Fragen mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder in Ihrer Apotheke. Bei direkten Fragen zu unseren Präparaten helfen wir Ihnen gerne weiter.