Vitamin B9
(Folsäure)

Vitamin B9
(Folsäure)

Wichtiges Vitamin für die Zellteilung

Die synthetisch hergestellte Form des Vitamins Folat wird als „Folsäure“ bezeichnet. Folat erfüllt im menschlichen Stoffwechsel verschiedene Funktionen. Es ist beteiligt an der Zellteilung, an der DNA-Synthese und unterstützt die Wirkung der B-Vitamine. Neben Lebensmitteln, die reich an Folat sind, können auch Nahrungsergänzungsmittel mit Folsäure zu einer guten Versorgung beitragen.

Welche Funktion hat Folat im Körper und für die Gesundheit?

Folat unterstützt Prozesse der Zellteilung, der Zelldifferenzierung und der Regeneration der Zellen. Zusammen mit Vitamin B12, Vitamin B6 und Vitamin B2 reguliert es den Homocysteinstoffwechsel. Hohe Konzentrationen an Homocystein können die Blutgefäße schädigen und werden auch im Zusammenhang mit Demenz und Depressionen diskutiert.

Folat ist an folgenden Stoffwechselprozessen beteiligt:

  • Immunsystem
  • Wachstum des mütterlichen Gewebes während der Schwangerschaft
  • Blutbildung
  • Funktion bei der Zellteilung
  • Homocysteinstoffwechsel

Wie ist die Zufuhrempfehlung für Folat?

Die Zufuhrempfehlungen für Folat werden ausgedrückt in Folat-Äquivalanten. Sie betragen laut Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Erwachsene sowie für Jugendliche ab 13 Jahren 300 µg-Äquivalente / Tag. In der Schwangerschaft erhöht sich der Bedarf auf 550 µg, in der Stillzeit auf 450 µg / Tag.

Wie ist die Versorgungslage mit Folat in Deutschland?

Bei Männern und Frauen liegt in allen Altersgruppen die mittlere Folsäurezufuhr (Folat-Äquivalente) deutlich unter den Empfehlungen der DGE (207 µg / Tag bei den Männern und 184 µg / Tag bei den Frauen). 79 % der Männer und 86 % der Frauen erreichen demzufolge die empfohlene tägliche Zufuhr von Folat-Äquivalenten nicht (NVSII). Die jüngere Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) auf Basis der Untersuchung von Blutwerten ergab, dass die Versorgungslage in Deutschland besser ist als aufgrund der Zufuhrdaten vermutet wurde. Allerdings: Auch wenn die deutliche Mehrheit (86 %) demnach adäquat versorgt zu sein scheint, war bei 95 % der Frauen im reproduktionsfähigen Alter die Versorgung unzureichend (13. Ernährungsbericht DGE).

Wie kann man den Bedarf an Folat decken?

Folate kommen natürlicherweise vor allem in grünem Gemüse wie Spinat und Blattsalaten, Tomaten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Orangen, Vollkornprodukten, Leber und Eiern vor. Folat wird leicht durch Hitze und Wasser zerstört, sodass der Gehalt in Lebensmitteln stark schwanken kann. Nahrungsergänzungsmittel mit Folsäure können – als Teil einer ausgewogenen Ernährung – ebenfalls zur Folat-Zufuhr beitragen.

Welche Bevölkerungsgruppen haben ein erhöhtes Risiko für eine unzureichende Folatzufuhr?

  • Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Bedarf an Folat. Dieser liegt bei 550 bzw. 450 µg Folat-Äquivalenten / Tag.
  • Frauen mit Kinderwunsch wird zu einer täglichen Zufuhr von 400 µg synthetischer Folsäure geraten, um Neuralrohrdefekten (Fehlbildungen des Gehirns und des Rückenmarks) beim Kind vorzubeugen. Diese Supplementation sollte spätestens 4 Wochen vor Beginn der Schwangerschaft erfolgen und im ersten Drittel der Schwangerschaft beibehalten werden.
  • Ältere Menschen sind oft noch schlechter mit Folat versorgt als jüngere.
  • Menschen, die sich einseitig ernähren oder wenig Gemüse und Salat essen.

Schon gewusst?

Folate reagieren empfindlich auf Hitze und Licht und sind wasserlöslich. Folathaltige Lebensmittel sollten daher sachgerecht gelagert und schonend zubereitet werden.

Was kann ich tun?

Folsäure kann der menschliche Organismus nicht selbst herstellen, deshalb muss das Vitamin mit der Nahrung aufgenommen werden. Zu den natürlichen Folsäurelieferanten zählen insbesondere Hefen, Weizenkeime und -kleie sowie Kalbs- und Geflügelleber. Grundsätzlich ist aber festzustellen, dass in der durchschnittlichen Nahrung oft zu wenig Folsäure enthalten ist. vitamin B-Loges® komplett, vasoLoges® concept und vasoLoges® S Homocystein tragen zu einer ausreichenden Versorgung mit Folsäure bei.

 

Quelle: Der Inhalt dieses Beitrages (ausgenommen „Was kann ich tun?“) wurde erstellt und freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Lebensmittelverband Deutschland