Hitzewallungen in den Wechseljahren

Hitzewallungen in den Wechseljahren

Ein rotes Gesicht, Achselnässe und schweißgebadetes Bettzeug in der Nacht? Mit unangenehmen Hitzewalllungen machen bis zu 80 Prozent der Frauen in den Wechseljahren mehr oder minder intensiv Bekanntschaft. Doch es gibt effektive Möglichkeiten, auch in heißen Zeiten einen kühlen Kopf zu bewahren

Das Klimakterium – eine Lebensphase, keine Krankheit

Hinter übermäßigem Schwitzen können vielfältige Ursachen stecken – bei scheinbar völlig grundlosen Hitzeschüben liegt es bei Frauen in den meisten Fällen an den Wechseljahren. Auch wenn es vielen anders vorkommen mag: Das sogenannte Klimakterium ist keine Krankheit, sondern eine Phase – nämlich jener Lebensabschnitt, in dem sich der Spiegel der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron mehr oder minder drastisch verändert.

Diese Umstellung beginnt oft schon ab Anfang oder Mitte 40. Zyklusstörungen und Gereiztheit können die echten Wechseljahre ankündigen – viele Frauen machen spätestens jetzt mit dem plötzlichen Wärmegefühl Bekanntschaft. Beim Eintritt in die Menopause können die Hitzewallungen häufiger auftreten und intensiver ausfallen. Ob und wie stark Frauen unter dem typischen Symptom der Wechseljahre leiden, ist jedoch individuell sehr verschieden.

Überfallartige Schweißausbrüche – bis zu 20 Mal am Tag

Plötzlich und wellenartig brechen die unangenehmen Schweißausbrüche herein, die häufig von Herzklopfen und Gesichtsröte begleitet werden. Meist beginnt es mit einem Druckgefühl im Kopf oder einem diffusen Unwohlsein. Anschließend folgen auf- und absteigende Wärmewellen, die den Brustbereich, Hals, Nacken sowie das Gesicht überfluten. Der Pulsschlag erhöht sich, die Hautgefäße weiten sich und der Schweiß bricht aus. Das sorgt für Verdunstungskälte – die betroffenen Frauen frösteln, weil die normale Körpertemperatur wiederhergestellt wird. Besonders lästig ist, dass die Schweißausbrüche auch nachts im Schlaf auftreten und die Nachtruhe stören. Hitzewallungen können Frauen insgesamt drei- bis 20-mal am Tag überfallen. Manchmal dauern sie nur wenige Sekunden, mitunter plagen sie die Betroffenen mehrere Minuten lang.

Wie die Natur bei Hitzewallungen hilft

Wenn die heißen Zeiten der Wechseljahre beginnen, können Frauen mit sanften Naturheilmitteln gegensteuern. Die Pflanzenheilkunde empfiehlt gegen lästige Hitzewallungen die Wurzel des Sibirischen Rhabarbers, vorzugsweise als Fertigpräparat.

Neben Hitzeschüben und Schweißausbrüchen wird zusätzlich wechseljahresbedingten Beschwerden wie Schlafstörungen, depressiven Verstimmungen und sexuellen Problemen entgegengewirkt. Auch andere Pflanzen wie Traubensilberkerze, Rotklee, Soja und Salbei kommen erfolgreich gegen Hitzewallungenin den Wechseljahren zum Einsatz.

Tipps und Tricks für den Umgang mit Hitzewallungen

Hitzewallungen sind zwar nervig und können den Alltag ganz schön erschweren – doch sie lassen sich in den meisten Fällen auch ohne Hormonersatztherapie (HRT) gut in den Griff bekommen. 

  • Achtung, Scharfmacher! Wer unter Hitzewallungen leidet, sollte mit scharfen Gewürzen und heißen Getränken vorsichtig sein. Sie erweitern die Blutgefäße und verstärken so das Schwitzen. Dasselbe gilt für koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder Cola sowie Alkohol. Am besten in Maßen genießen.
  • Fitness-Trick. Die Wechseljahre? Nimmt man am besten sportlich! Fakt ist: Frauen, die keinen Sport treiben, leiden häufiger unter Hitzewallungen als körperlich aktive Frauen. Vor allem Ausdauersport (Joggen, Walking, Schwimmen) kann dafür sorgen, dass die Hitzeschübe milder ausfallen.
  • Leichte Mittelmeer-Kost. Ganz oben auf dem Ernährungsplan sollten Lebensmittel stehen, deren Verzehr dem Temperatur-Chaos im Körper entgegenwirkt. Dazu eignet sich die Mittelmeerküche, die auf viel Obst und Gemüse, Vollkorngetreide, mageres Eiweiß (Fisch, Hülsenfrüchte), gesunde Fette (Olivenöl) sowie frische Kräuter setzt. 
  • Kneipp-Kur. Wechselduschen, Wechselgüsse oder wechselwarme Fußbäder nach Pfarrer Kneipp trainieren die Gefäße und können dadurch die Wärmeregulierung des Körpers unterstützen. Am einfachsten geht es unter der Dusche: Abwechselnd warmes und kaltes Wasser über den Körper laufen lassen und die Anwendung mit kaltem Wasser beenden.
  • Entspannt bleiben Stress und Nervosität können Hitzewallungen auslösen bzw. die Beschwerden verstärken.  Psychische Belastungen lassen sich am besten mit Entspannungstechniken wie Yoga, Autogenem Training oder Progressiver Muskelentspannung in den Griff bekommen. Sie tragen dazu bei, das Stresslevel und damit auch Schweißausbrüche zu reduzieren. 

Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Erstellung von Diagnosen oder Therapieempfehlungen um eine ärztliche/therapeutische Tätigkeit handelt. Als pharmazeutischer Hersteller dürfen wir diesbezüglich keine Empfehlungen aussprechen. Bitte besprechen Sie eventuelle Fragen mit Ihrem Arzt/Therapeuten oder Apotheker. Bei direkten Fragen zu unseren Präparaten helfen wir Ihnen gerne weiter.

Quellenangaben

>https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Menopause-Viele-Frauen-bemerken-Hitzewallungen-nicht-278550.html
>https://www.netdoktor.de/symptome/hitzewallungen/
>https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/erkrankungen-der-weiblichen-geschlechtsorgane/wechseljahre-beginn-symptome-hilfe-bei-beschwerden-736281.html