Welche Vorteile bietet organisches Magnesium?
Welche Vorteile bietet organisches Magnesium?
Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der eine zentrale Rolle in einer Vielzahl biologischer Prozesse spielt. Er ist essentiell für den Energiestoffwechsel, die Funktion von Muskeln und Nerven, die Stabilität der Knochen sowie für die Regulierung zahlreicher Enzyme.1 Um einem Magnesiummangel vorzubeugen, ist eine regelmäßige Zufuhr über die Ernährung notwendig. Doch nicht immer lässt sich der Bedarf mit Nahrungsmitteln alleine decken – zum Beispiel bei intensiver sportlicher Belastung oder durch eine nicht ausreichende Versorgung.2 In solchen Fällen können Nahrungsergänzungsmittel helfen. Dabei ist jedoch zu beachten: Magnesium ist nicht gleich Magnesium. Organische Magnesiumverbindungen wie Magnesiummalat, Magnesiumbisglycinat, Magnesiumtaurat und Magnesiumcitrat werden für ihre unterschiedlichen Eigenschaften und Vorteile geschätzt.
Was sind organische Magnesiumverbindungen?
Magnesium ist ein chemisches Element, das in der Natur aufgrund seiner Reaktionsfreudigkeit nicht in reiner Form vorkommt. Deswegen kommt Magnesium auch in Nahrungsergänzungsmitteln immer in gebundener Form vor. In Europa sind derzeit etwa 20 verschiedene Formen zugelassen. Diese lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen: in organische Verbindungen (z.B. Magnesiummalat, Magnesiumbisglycinat, Magnesiumtaurat und Magnesiumcitrat) und in anorganische Verbindungen (z.B. Magnesiumoxid, Magnesiumchlorid oder Magnesiumcarbonat.3,4,5
Zwar kann der Körper Magnesium aus allen Verbindungen aufnehmen, doch unterscheiden sich organische und anorganische Verbindungen in punkto Löslichkeit und Magnesiumgehalt. Letzterer fällt bei anorganischen Präparaten meist höher aus. Doch entscheidender scheint die sogenannte Bioverfügbarkeit zu sein. Sie beschreibt, wie schnell und effizient das Magnesium vom Körper aufgenommen und verwertet werden kann. Organische Verbindungen sind hier im Vorteil, da sie meist eine höhere Bioverfügbarkeit als anorganische Varianten aufweisen.
Wie groß dieser Vorteil in der praktischen Anwendung tatsächlich ist, müssen zukünftige Studien noch genauer untersuchen. Magnesium-Präparate mit einer hohen Bioverfügbarkeit gelten jedoch als gut verträglich und ermöglichen damit eine effiziente Nahrungsergänzung.4,6
Magnesium wird mit potenziell positiven Effekten bei Kopfschmerzen und Migräne in Verbindung gebracht. Ob und in welchem Maße es auch bei chronischen Schmerzen wirksam ist, bedarf weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen.7
So konnte gezeigt werden, dass Magnesiumverbindungen wie zum Beispiel Magnesiumtaurat die synaptische Dichte erhöhen, kognitive Funktionen unterstützen und das allgemeine mentale Wohlbefinden fördern können.10
Vorstellung verschiedener organischer Magnesiumverbindungen
Die Entscheidung, welches Magnesiumpräparat das Richtige ist, kann mitunter schwierig sein, da es viele verschiedene Arten von Nahrungsergänzungsmitteln gibt. Aufgrund ihrer guten Löslichkeit sind vor allem organische Magnesiumverbindungen empfehlenswert. Die nachfolgenden drei Magnesiumsalze eignen sich nicht nur zur Stabilisierung des Magnesiumhaushaltes, sondern könnten zusätzliche Vorteile bieten:
- Magnesiummalat: Diese Variante ist eine Verbindung aus Magnesium und natürlicher Äpfelsäure. In Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass in einem direkten Vergleich von fünf Magnesiumverbindungen (Magnesiumsulfat, -oxid, -acetyltaurant, -citrat und -malat) Magnesiummalat eine besonders hohe Bioverfügbarkeit aufwies und für einen langen Zeitraum in einer stabilen messbaren Konzentration im Blut verblieb8. Die effiziente Aufnahme von Magnesium kann die Energiebereitstellung unterstützen.
- Magnesiumbisglycinat: Diese organische Verbindung besteht aus Magnesium und der Aminosäure Glycin. Sie wird effektiv über den Magen-Darm-Trakt vom Körper aufgenommen. Darüber hinaus konnte in einer Studie gezeigt werden, dass Magnesiumbisglycinat bei Schwangeren zur Linderung schwangerschaftsbedingter Wadenkrämpfe beitragen kann, wobei es gut verträglich war und keine nennenswerten Nebenwirkungen verursachte.9
- Magnesiumtaurat: Magnesiumtaurat ist eine organische Verbindung aus Magnesium und der Aminosäure Taurin. Auch sie gilt als gut verträglich, weist eine hohe Bioverfügbarkeit auf und zeigt darüber hinaus weitere potenziell positive Effekte.10 Magnesiumtaurat gilt als ein vielversprechendes Nahrungsergänzungsmittel.
- Magnesiumcitrat: Magnesium, gebunden an Citrat, also das Salz der Zitronensäure nennt sich Magnesiumcitrat. Es hat eine gute Bioverfügbarkeit und wird relativ gut vom Körper aufgenommen. Es ist bekannt für seine milde Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt und kann eine gute Alternative für Menschen sein, die einen empfindlichen Magen haben.6
Wieso ist die Kombination verschiedener Magnesiumverbindungen sinnvoll?
Organische Magnesiumverbindungen wie Magnesiummalat, Magnesiumbisglycinat, Magnesiumtaurat und Magnesiumcitrat bieten neben ihrer hohen Bioverfügbarkeit eine gute Verträglichkeit. Magnesiummalat zeichnet sich durch eine besonders effiziente Aufnahme aus, die die Energiebereitstellung unterstützt. Magnesiumbisglycinat konnte in Studien zur Linderung schwangerschaftsbedingter Wadenkrämpfe beitragen und zeigte dabei eine gute Verträglichkeit.
Wie Studien gezeigt haben, hat Mg auch das Potenzial, die synaptische Dichte zu erhöhen und die kognitiven Funktionen zu unterstützen.10 Insgesamt stellen diese Magnesiumverbindungen also vielversprechende Optionen für die Unterstützung der Gesundheit dar.
Die organischen Verbindungen unterscheiden sich darin, wie sie vom Körper aufgenommen werden und wie schnell und nachhaltig die Aufnahme ist. Beispielsweise kann eine Verbindung, die langsam absorbiert wird, nachhaltig wirken, während schnell verfügbare Verbindungen einen akuten Bedarf decken können.5
Die organischen Verbindungen unterscheiden sich darin, wie sie vom Körper aufgenommen werden und wie schnell und nachhaltig die Aufnahme ist. Beispielsweise kann eine Verbindung, die langsam absorbiert wird, nachhaltig wirken, während schnell verfügbare Verbindungen einen akuten Bedarf decken können.5
Was sind die positiven Effekte organischer Magnesiumverbindungen?
Organische Magnesiumverbindungen wie Magnesiummalat, Magnesiumbisglycinat, Magnesiumtaurat und Magnesiumcitrat bieten eine Reihe von Vorteilen, die sie zu effektiven und vielseitigen Nahrungsergänzungsmitteln machen. Der wohl größte besteht in ihrer hohen Bioverfügbarkeit. Im Gegensatz zu anorganischen Verbindungen, die oft schlechter löslich sind, sind sie an organische Säuren gebunden. Diese Struktur erleichtert die Aufnahme über den Darm und sorgt dafür, dass das Magnesium effizienter in den Blutkreislauf gelangt. Zudem konnte gezeigt werden, dass die Absorptionsrate mit steigender Einnahme-Dosis sinkt, weshalb es sinnvoll sein kann, die Tagesdosis auf mehrere Einzeldosen zu verteilen.11
Mit der Verteilung der Tagesdosis auf mehrere kleine Dosen kann außerdem eine bessere Verträglichkeit einhergehen, da die Magnesiumverbindungen vom Körper effizienter aufgenommen werden und weniger unverwertetes Magnesium im Darm verbleibt.11
Nahrungsergänzungsmittel mit organischen Magnesiumverbindungen sind vielseitig anwendbar. Sie können zum Beispiel Sportlerinnen und Sportler oder Menschen mit bestimmten Erkrankungen dabei unterstützen, einem Magnesiummangel vorzubeugen oder einen bereits vorhandenen Mangel auszugleichen.1,2
Dank der Kombination aus hoher Bioverfügbarkeit und guter Verträglichkeit können organische Verbindungen wie Magnesiummalat, Magnesiumbisglycinat, Magnesiumtaurat und Magnesiumcitrat in Form eines Nahrungsergänzungsmittels eine sinnvolle Unterstützung für Ihr Wohlbefinden bieten.
Mehr entdecken:
1Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DEG): Magnesium, Stand: 01/2022. Abruf: 20.01.2025)
2Bundesministerium für Gesundheit: Magnesiummangel, Stand: 11/2021. Abruf 20.01.2025)
3 Umweltprobenbank des Bundes: Magnesium, o.D. (Abruf: 20.01.2025)
4 Ströhle, A.; Hahn, A.: Magnesium: Ein Hidden-Hunger Mineral? Bundeszentrum für Ernährung (BZfE), Stand: 02/2020. (Abruf: 20.01.2025)
5Verbraucherzentrale: Magnesium - was ist zu beachten? Stand: 01/2024 (Abruf: 20.01.2025)
6Deutsche Apotheker Zeitung: Magnesium ist nicht gleich Magnesium, Stand: 05/2021. (Abruf: 20.01.2025)
7https://www.painphysicianjournal.com/current/pdf?article=MjQ4Nw%3D%3D&journal=93&utm
8Uysal, N., Kizildag, S., Yuce, Z. et al.: Timeline (Bioavailability) of Magnesium Compounds in Hours: Which Magnesium Compound Works Best? Biol Trace Elem Res 187, 128–136
2019) (Abruf: 20.01.2025)
9Supakatisant C, Phupong V. Oral magnesium for relief in pregnancy-induced leg cramps: a randomised controlled trial. Matern Child Nutr. 2015 Apr;11(2):139-45. doi: 10.1111/j.1740-8709.2012.00440.x. Epub 2012 Aug 22. PMID: 22909270; PMCID: PMC6860204.
10Kumar A, Mehan S, Tiwari A, Khan Z, Gupta GD, Narula AS, Samant R. Magnesium (Mg2+): Essential Mineral for Neuronal Health: From Cellular Biochemistry to Cognitive Health and Behavior Regulation. Curr Pharm Des. 2024;30(39):3074-3107. doi: 10.2174/0113816128321466240816075041. PMID: 39253923.
11Pardo MR, Garicano Vilar E, San Mauro Martín I, Camina Martín MA. Bioavailability of magnesium food supplements: A systematic review. Nutrition. 2021 Sep;89:111294. doi: 10.1016/j.nut.2021.111294. Epub 2021 Apr 28. PMID: 34111673. [DS1] Red: Wider den Mg - Hochdosiswahn. In: MMW - Fortschritte der Medizin (2019) (Abruf: 12.02.2025)