Silicium
(Kieselsäure)
Silicium
(Kieselsäure)
Silicium – essentieller Bestandteil des Knochens
Silicium, auch Silizium geschrieben, ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, welches essentieller Bestandteil des Knochens ist. Es liegt natürlicher Weise in gebundener Form vor. An Sauerstoff und Wasser gebunden lautet die Bezeichnung Kieselsäure. Oft findet man auch die Bezeichnung Kieselerde - dies ist ein Sammelbegriff für verschiedene Stoffe mit hohem Kieselsäuregehalt. Das Mineral kommt in vielen Gesteinsarten wie Sand, Quarz und Bergkristallen vor. Pflanzen nehmen aus dem Boden das Silicium auf, die Halme aufrecht wachsender Pflanzen wie Gräser und Getreide, verdanken dem Silicium ihre Struktur und Elastizität. Der Ackerschachtelhalm enthält besonders viel Silicium.
Was ist Silicium und wo kommt es vor?
Silicium oder Silizium ist nach Sauerstoff das zweithäufigste Element der Erdkruste. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Begriff “silex” (= harter Stein, Kieselstein, Feuerstein) ab. Silicium steckt in Gesteinsarten und Sand sowie in Mineralien wie Quarz und Bergkristall. Auch Pflanzen nehmen es aus dem Boden auf. In der Natur tritt das Element nicht frei, sondern hauptsächlich in gebundener Form auf. In Kieselsäure ist es zum Beispiel an Sauerstoff und Wasser gebunden. Kieselerde dagegen ist ein Sammelbegriff für verschiedene Stoffe, die einen hohen Kieselsäuregehalt aufweisen.
Silicium kommt auch im menschlichen Körper vor, vor allem im Bindegewebe, den Blutgefäßen, der Haut, den Haaren und in den Knochen. Pro Kilogramm Körpergewicht beträgt der Anteil im Durchschnitt etwa 20 Milligramm. In den Knochen ist Silicium mit 100 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht besonders konzentriert. Die Gesamtmenge im Körper liegt zwischen einem und zwei Gramm.
Silicium ist im Körper hauptsächlich an bestimmte Zuckermoleküle, sogenannte Mucopolysaccharide, gebunden. Das sind gallertartige Substanzen die als „Schmierstoffe“ zwischen den Zellen fungieren und gleichzeitig eine Schutzfunktion ausüben.
Wie hoch ist der Tagesbedarf?
Da der Körper Silicium nicht selbst herstellen kann, stellt die Ernährung die wichtigste Aufnahmequelle mit Mengen von etwa 20-50 mg täglich dar. Es wurde bislang für Silicium von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) kein Referenzwert zur täglichen Aufnahme herausgegeben.
Es ist jedoch bekannt, dass die Gesamtmenge an Silicium im Körper mit zunehmendem Alter abnimmt.
Welche Lebensmittel sind gute Lieferanten von Silicium?
Der geschätzte Tagesbedarf an Silicium liegt zwischen 20 bis 50 Milligramm. Weil der Körper Silicium aber nicht selbst herstellen kann, muss es über die Nahrung aufgenommen werden. Das Spurenelement kommt in zahlreichen Nahrungsmitteln vor. Pflanzliche Lebensmittel enthalten im Allgemeinen deutlich mehr Silicium als tierische Produkte. Einen besonders hohen Siliciumgehalt hat Getreide, besonders Hafer, Gerste und einige Reissorten.
Auch Kartoffeln, Paprika, Spinat und einige Mineralwässer sind gute Silicium-Quellen. Allerdings ist Silicium in pflanzlichen Lebensmitteln oft so gebunden, dass es nur teilweise vom menschlichen Körper verwertet und genutzt werden kann. Folglich ist die sogenannte Bioverfügbarkeit von vielen Silicium-reichen Lebensmitteln oft gering. Daher ist es nicht immer leicht, genügend Silicium mit der Nahrung aufzunehmen.
Silicium kann in Form einer Nahrungsergänzung eingenommen werden
Warum ist eine verbesserte Silicium-Formulierung vorteilhaft?
Der Körper kann Silicium umso besser aufnehmen und verwerten, je höher dessen Bioverfügbarkeit ist. Empfehlenswert sind Nahrungsergänzungen, die eine gut lösliche Silicium-Formulierung enthalten. Aufgrund seiner hochporösen, stark vergrößerten Oberfläche ist das feste Siliciumdioxid Mesoporosil® besonders gut löslich.
Wie sicher ist Silicium als Nahrungsergänzung?
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat in ihrer Risikobewertung für Silicium als Nährstoff eine tägliche Gesamtzufuhr von 20 bis 50 Milligramm als gesundheitlich unbedenklich angesehen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt je nach Silicium-Verbindung verschiedene maximale Tagesmengen in Nahrungsergänzungsmitteln. Diese liegen zum Beispiel für Siliciumdioxid bei höchstens 350 Milligramm pro Tag.
Mehr entdecken:
>https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2006/daz-7-2006/uid-15438
>https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16205932/
>https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17435952/
>https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12462747/
>https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22173054/
>https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2015936/
>https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/10942910701584252
>https://link.springer.com/article/10.1007/s00391-019-01559-7
>https://register.awmf.org/assets/guidelines/183-001l_S3_Osteoporose-Prophylaxe-Diagnostik-Therapie_2019-02.pdf
>https://www.bfr.bund.de/cm/343/hoechstmengenvorschlaege-fuer-silizium-in-lebensmitteln-inklusive-nahrungsergaenzungsmitteln.pdf
>https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/schoene-haare-durch-kieselerde-7870
>Seipel, J. Silizium - Baustein des Lebens. Naturheilkunde Journal. 2018, 6: 20-23. Götz W. Pharmaceutics. 2019;11(3):117.Ibrahim Elmadfa, Claus Leitzmann, Ernährung des Menschen. UTB, 2019. 6. Auflage, S. 344
>Coste-Maniere I et al. Membrane Engineering in the Circular Economy, Elsevier, 2022, S 525-544