Indischer Weihrauch
(Boswellia serrata)

Indischer Weihrauch
(Boswellia serrata)

Entdecken Sie jetzt wissenswertes zur Verwendung von indischem Weihrauch.

Die Geschichte von Weihrauch (Boswellia serrata) reicht weit zurück. So verwendeten bereits die alten Ägypter das Harz zur Mumifizierung sowie für verschiedene rituelle Handlungen.1,3 Beim Verbrennen entwickelt sich ein aromatisch duftender Rauch, der in verschiedenen Kulturen als Heilmittel eingesetzt wurde – und wird. Heute ist Weihrauch neben der Verwendung für rituelle und religiöse Zwecke von zunehmendem Interesse für die äußere und innere Anwendung bei bestimmten Beschwerden.

Was ist Indischer Weihrauch?

Indischer Weihrauch ist ein luftgetrocknetes Harz, das aus der Rinde einer bestimmten Weihrauchbaumart (Boswellia serrata) gewonnen wird. Der Baum gehört zur Familie der Balsambaumgewächse (Burseraceae), wird bis zu sechs Meter hoch und hat eine papierähnliche Rinde. Um das Harz zu ernten, werden Rinde und Äste angeschnitten, sodass der weißlich-klebrige Milchsaft vermehrt austritt. Dieser bildet durch das Trocknen in der Sonne tropfenartige Strukturen, die anschließend abgekratzt werden können. Je nach Größe des Baums kommen so bis zu einem Kilogramm Harz (Weihrauch) pro Ernte zusammen.

 

Insgesamt gibt es etwa 24 verschiedene Boswellia-Arten. Zur Gewinnung von Weihrauch dienen jedoch neben dem Boswellia-serrata-Baum hauptsächlich drei weitere Arten: Boswellia sacra (Arabischer Weihrauch), Boswellia frereana (Somalischer Weihrauch) und Boswellia carteri (Ostafrikanischer Weihrauch).

 

Während Arabischer Weihrauch und Somalischer Weihrauch vorrangig zum zeremoniellen Räuchern verwendet werden, wird Indischer Weihrauch häufiger medizinisch eingesetzt. So darf in Deutschland auch nur Indischer Weihrauch von der Boswellia-serrata-Pflanze zu pharmazeutischen Zwecken verwendet werden. Dieser besteht zu etwa 60 Prozent aus reinem Harz, zu fünf bis neun Prozent aus ätherischen Ölen und zu etwa 20 Prozent aus Schleimstoffen (Polysaccharide).8

Welche Inhaltsstoffe stecken im Weihrauch?

Ein wichtiger Bestandteil von Weihrauch sind Triterpensäuren, sogenannte Boswelliasäuren. Diese machen den Hauptbestandteil des Harzes aus und zählen zu den bedeutendsten Inhaltsstoffen des Naturextrakts.3  Sie sind u.a. in der Lage ein bestimmtes Entzündungsenzym (5-Lipoxygenase) zu blockieren. Genauer gesagt programmieren die Boswelliasäuren das entzündungsfördernde Enzym in ein entzündungsauflösendes Enzym um. Der spezielle Wirkstoff kommt ausschließlich im Weihrauchharz vor und lässt sich nur schwer synthetisch herstellen.4

 

Die Wissenschaft erforscht derzeit, inwieweit Boswelliasäuren in Zukunft noch eine wichtige Rolle bei der Behandlung verschiedener Beschwerden spielen könnten. Daher ist Weihrauch in Deutschland bisher nur als Nahrungsergänzungsmittel (häufig in Form von Weihrauch-Kapseln oder Tabletten), nicht aber als Arzneimittel erhältlich.8

Weihrauch und Kurkuma – Mizellen erhöhen Bioverfügbarkeit

Kurkuma, auch bekannt als Gelbwurz, gilt ebenfalls schon lange als gesundheitsfördernd. Die Bioverfügbarkeit beider Pflanzenstoffe – aus Kurkuma und auch Boswellia serrata -  ist jedoch nicht besonders gut, weil diese schlecht wasserlöslich sind. Um deren Potenzial voll auszuschöpfen, bedarf es sehr großer Mengen von Kurkuma und Weihrauchextrakt.

 

Eine Lösung des Problems liefert die sogenannte Mizellen-Technologie. Das heißt: Winzige zusammenhängende Moleküle lagern sich um die Pflanzenstoffe, machen sie wasserlöslich und sorgen so für eine bessere Aufnahme in den Körper. Bei Curcumin wird so eine 185-fache und bei den Boswelliasäuren eine bis zu 56-fache Bioverfügbarkeit gegenüber den reinen Extrakten erreicht.9

Video - Wasserlöslichkeit im Vergleich: mizelliertes Curcumin und mizelliertes Boswellia versus natives Curcumin und natives Boswellia als Pulver

Anwendung von Indischem Weihrauch

Zwar sind die Effekte von Weihrauch noch nicht ausreichend untersucht und es bedarf weiterer Studien, doch gibt es erste Hinweise auf mögliche positive Effekte bei der naturheilkundlichen Anwendung beispielsweise bei Beschwerden des Bewegungsapparates.10

Mehr entdecken: