Herzrasen und Hormone: Wie die Wechseljahre das Herz beeinflussen

Herzrasen und Hormone: Wie die Wechseljahre das Herz beeinflussen

Herzrasen und Herzstolpern gehören zu den unangenehmen, oft auch beunruhigenden Symptomen, die viele Frauen in den Wechseljahren erleben. Rund die Hälfte aller Frauen berichtet im Zuge der hormonellen Umstellung vor und nach der letzten Monatsblutung über solche Beschwerden im Herzbereich. Medizinerinnen und Mediziner sprechen auch von Palpitationen, bei einem beschleunigten Herzschlag von Tachykardie.1

Welche Ursachen hat Herzrasen in den Wechseljahren?

Ein schnell klopfendes Herz hat fast jeder Mensch schon einmal erlebt, etwa in einer Prüfungssituation oder nach einem Sprint zur Straßenbahn. Mit dem beschleunigten Herzschlag versorgt der Körper seine großen Muskeln mit einer Extraportion Sauerstoff. Dies gehört zur Kampf-oder-Flucht-Reaktion, die ein Teil des vegetativen Nervensystems – der sogenannte Sympathikus – in Situationen von Aufregung, Stress und Gefahr aktiviert.2

 

Rast das Herz ohne erkennbaren Grund, eventuell verbunden mit heftigem Klopfen oder Stolpern, kann sich das beängstigend anfühlen. In den Wechseljahren erleben viele Frauen ein solches Herzrasen – manchmal in der Nacht, auch in Kombination mit Hitzewallungen. Ursache für die Herzsymptome ist vermutlich vor allem der teils sinkende Östrogenspiegel: Östrogen wirkt nicht nur als Geschlechtshormon, sondern auch als Botenstoff des vegetativen Nervensystems. Dieses wiederum reguliert unter anderem Blutdruck und Herzschlag. Forschende vermuten, dass aus diesem Grund jüngere Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Altersgenossen auch seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. Dieser Effekt gleicht sich aber nach der Menopause an: Weniger Östrogen bedeutet auch weniger Schutz für Herz und Gefäße.3

 

Neben den Schwankungen im Östrogen-Haushalt gibt es weitere Auslöser, die Herzklopfen und Herzrasen begünstigen können:4

  • Stress und Angstzustände
  • übermäßige körperliche Anstrengung
  • Schlafmangel
  • Alkohol, Koffein und Nikotin
  • bestimmte Medikamente

 

Seltener steckt eine behandlungsbedürftige körperliche Ursache hinter dem Herzrasen, etwa eine Herzkrankheit, eine Schilddrüsenüberfunktion, ein fiebriger Infekt oder ein ausgeprägter Eisenmangel.4

 

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Wie äußert sich Herzrasen in den Wechseljahren?

In den Wechseljahren können verschiedene Abweichungen im Herzrhythmus als Symptome auftreten, unter anderem ein beschleunigter Herzschlag (Herzrasen), starkes Herzklopfen und aussetzende Herzschläge (Herzstolpern), manchmal verbunden mit einem Engegefühl in der Brust. Fachleute fassen diese Empfindungen auch unter dem Begriff „Palpitationen“ zusammen. Für die betroffenen Frauen können diese unangenehm sein und verunsichern.5

 

Der Ruhepuls liegt bei erwachsenen Frauen in der Regel zwischen 78 und 82 Schlägen pro Minute (bpm), wobei sich die Spanne zwischen 60 und 100 bpm bewegen kann. Somit ist ihre durchschnittliche Herzfrequenz etwas höher als bei Männern. Auch besondere hormonelle Situationen wie die Wechseljahre können den Herzschlag beeinflussen.6 Nicht selten beschleunigt sich der Puls etwa während einer Hitzewallung um 8 bis 16 Schläge pro Minute.7

Wann sollte ich mit Herzrasen zum Arzt?

Viele Frauen bemerken in den Wechseljahren, dass ihr Herz etwa auf Stress und Anstrengung sensibler zu reagieren scheint und bei diesen Gelegenheiten auffällig schnell und kräftig schlägt. Auch im Rahmen von Hitzewallungen kann sich der Puls beschleunigen. In den meisten Fällen ist das ein harmloses Begleitsymptom der hormonellen Umstellung. Erleben Sie jedoch immer wieder Herzstolpern, Herzrasen, Brustenge oder andere Symptome im Bereich des Herzens, zögern Sie nicht, dies umgehend von Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt abklären zu lassen.7

 

Auch wenn die Symptome jeweils länger als einige Minuten anhalten, stärker werden oder Sie eine Vorerkrankung im Bereich des Herzens haben, suchen Sie unbedingt ärztliche Hilfe auf.4 Einer aktuellen Studie zufolge entwickelt rund jede vierte Frau nach der Menopause ein sogenanntes Vorhofflimmern - eine Art von Herzrhythmusstörungen, die unter anderem Herzinfarkte und Schlaganfälle begünstigen kann.8 Es ist wichtig, ein Vorhofflimmern diagnostisch von einem harmlosen Herzklopfen zu unterscheiden und bei Bedarf medikamentös zu behandeln.

 

Die wichtigste Untersuchung ist hier eine Messung der Herzströme (Elektrokardiogramm, EKG), häufig in Form eines Langzeit-EKGs. Dabei platziert eine medizinische Fachkraft eine Reihe von Elektroden auf Ihrem Oberkörper. Bei einem Langzeit-EKG verbleiben diese hier meist für 24 Stunden. Die Herzströme werden kontinuierlich aufgezeichnet und in einem kleinen Kästchen gespeichert, das Sie am Körper tragen.4 Auch weitere Untersuchungen wie eine Blutuntersuchung, ein Ultraschall des Herzens (“Herzecho”) oder ein sogenanntes Belastungs-EKG können wichtige Hinweise liefern.

Was hilft bei Herzrasen in den Wechseljahren?

Schlägt das Herz in den Wechseljahren phasenweise schneller, können verschiedene Maßnahmen helfen, das vegetative Nervensystem in Balance zu bringen:7

  • Verringern Sie Stress, Ängste und innere Anspannung, so gut es geht. Dabei können zum Beispiel Techniken für ein gesundes Stressmanagement, Achtsamkeits- und Atemübungen, Qi Gong, Yoga und sanfter Ausdauersport wie Nordic Walking oder Schwimmen hilfreich sein.
  • Trinken Sie Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke nur in Maßen, wenn Sie nicht ganz darauf verzichten wollen. Achten Sie dennoch darauf, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen - in Form von Wasser, Saftschorle, Kräuter- oder Früchtetee.
  • Verzichten Sie am besten komplett auf das Rauchen. Reduzieren Sie auch Ihren Alkoholkonsum auf ein Minimum, um Herz und Gefäße zu entlasten.
  • Achten Sie darauf, Ihr Essen nicht zu stark zu salzen - insbesondere, wenn Sie gleichzeitig unter Bluthochdruck leiden.
  • Priorisieren Sie Ihren Schlaf und Zeiten der Ruhe, Entspannung und Selbstfürsorge (zum Beispiel durch Baden, Lesen, „nährende“ Gespräche und entspannte Spaziergänge).
  • Natürliche Wirkstoffe wie der Sibirische Rhabarber können Symptome der Wechseljahre lindern9

 

Darüber hinaus können Sie sich in Ihrer Arztpraxis oder Apotheke über mögliche pflanzliche Unterstützung gegen Ihre Wechseljahresbeschwerden beraten lassen.

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Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Erstellung von Diagnosen oder Therapieempfehlungen um eine ärztliche/therapeutische Tätigkeit handelt. Als pharmazeutischer Hersteller dürfen wir diesbezüglich keine Empfehlungen aussprechen. Bitte besprechen Sie eventuelle Fragen mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder in Ihrer Apotheke. Bei direkten Fragen zu unseren Präparaten helfen wir Ihnen gerne weiter.